San Juan Skyway  

Der Million Dollar Highway verbindet Silverton und Ouray

Bundesstaat: Colorado
Höhe: 2.102 - 3.082 Meter ü.M.
Lage: in den San Juan Mountains im südwestlichen Colorado

Der San Juan Skyway ist ein 230 Meilen langer Scenic und Historic Byway durch die Berglandschaft der San Juan Mountains, der die Städte Durango, Silverton, Ouray, Telluride und Cortez als Rundtour miteinander verbindet. Dabei werden auch drei Gebirgspässe überquert, die eine Höhe von über 3.000 Metern haben. Ein besonders spektakulärer Streckenabschnitt ist der Million Dollar Highway zwischen Silverton und Ouray.

Reisezeit und Straßenzustand

Der San Juan Skyway ist komplett geteert und wird auch in den Wintermonaten für Fahrzeuge geräumt. Trotzdem können in den Wintermonaten aufgrund der vielen Steigungs- und Gefällstrecken Schneeketten notwendig sein. Darüber hinaus kann es in dieser Höhenlage selbst im Sommer zu plötzlichen Kälteeinbrüchen mit heftigen Regenfällen, Hagel oder Schneefällen kommen. Auf den Passhöhe weht oft ein sehr kalter Wind.

Streckenbeschreibungen

Vom gesamten Loop sind im Folgenden drei besonders schöne Streckenabschnitte beschrieben, die man auch einzeln in seine Reiseroute einbauen kann. Dies ist der Highway 550 von Durango bis Silverton, der Highway 550 (auch Million Dollar Highway genannt) von Silverton bis Ouray und der Highway 145 von Dolores bis Telluride.

  Übersichtskarte San Juan Skyway   (Internet-Link)

Highway 550 von Durango nach Silverton  

Länge der Strecke: 48 Meilen
Höhenunterschied: 1.337 Meter
Höchster Punkt: Molas Pass (3.325 Meter)
Von Durango führt der Highway 550 zunächst noch durch das breite Tal des Animas River, das hauptsächlich als Ranch- und Weideland genutzt wird. Erster lohnender Stopp ist der Haviland Lake, ein malerischer Bergsee, 18 Meilen nördlich von Durango. Man erreicht ihn über die Haviland Lake Road, die vom Hwy 550 nach rechts Richtung See abzweigt. Sie führt an der Südseite des Sees entlang und dann nach links zum Haviland Lake Campground, einem schön gelegenen National Forest Campground, der gerne von Anglern genutzt wird (1 Meile ab Hwy 550).

Am Haviland Lake gibt es einen schönen Campground

Nach diesem Abstecher führt die Straße an den beiden Seen Electra Lake und Columbine Lake vorbei, wobei sie langsam aber stetig ansteigt. 26 Meilen ab Durango erreicht man dann die Abzweigung zum Purgatory Ski Resort, einem beliebten Skigebiet für die Einwohner von Durango.

Der etwas größere Electra Lake

Nach weiteren 15 Meilen erreicht man mit dem 3.325 Meter hoch gelegenen Molas Pass den höchsten Punkt der Strecke. Hier sollte man eine kurze Pause einlegen, denn von den Felsen an der Picnic Area hat man einen schönen Blick auf den tiefer gelegenen Molas Lake und die gewaltige Bergkulisse der San Juan Mountains mit den Gipfeln Snowdon Peak, Electric Peak und Trinity Peak.

Blick vom Molas Pass auf den nördlich gelgenen Molas Lake

Von der Passhöhe geht es nun wieder bergab, wobei gleich nach 1,2 Meilen eine Stichstraße nach rechts abzweigt zu den beiden Campingplätzen am Molas Lake. Die idyllische Lage kann man aufgrund der Höhe von 3.198 Metern allerdings wohl nur mit einem beheizbaren Wohnmobil richtig genießen. Kurz vor Silverton bietet sich dann noch einmal ein schöner Blick von oben auf das von hohen Berggipfeln umgebene Gebirgstal und das ehemalige Bergbaustädtchen Silverton, dem Endpunkt dieser schönen Tour.

Highway 550 von Silverton nach Ouray (Million Dollar Highway)  

Länge der Strecke: 23 Meilen
Höhenunterschied: 518 Meter
Höchster Punkt: Red Mountain Pass (3.358 Meter)
Der Million Dollar Highway, eine der schönsten Bergstrecken Colorados, verbindet Silverton mit dem 23 Meilen weiter nördlich gelegenen Ouray. Woher der Name stammt, ist allerdings nicht ganz klar. Einer Erklärung zufolge wurde die Strecke mit goldhaltigem Schotter aus den Erzminen gebaut. Andere dagegen behaupten, dass es eine Million Dollar kostete, die Schotterstraße zu teeren. Eine dritte Variante führt den Namen der Straße auf die herrlichen Aussichten zurück, die eine Million Dollar wert seien. Aber egal, welche Erklärung man bevorzugt. Die Fahrt durch die wilde Hochgebirgslandschaft der Rocky Mountains ist ein landschaftlicher Genuss, für den man sich ruhig etwas Zeit lassen sollte.

Eine Fahrt auf dem Million Dollar Highway ist ein landschaftlicher Genuss

Höchster Punkt entlang der Strecke ist der Red Mountain Pass auf 3.358 Metern Höhe. Kurz zuvor zweigt nach links die Piste zum Black Bear Pass ab, eine der schwierigsten Bergstrecken und Jeeptrails in den San Juan Mountains, die nur in eine Richtung, von Ost nach West befahren werden darf und in Telluride endet.

Grandiose Berglandschaft in den San Juan Mountains

Hinter dem Pass geht es nun in atemberaubender Streckenführung und in vielen Serpentinen hinunter nach Ouray, wobei die Straße immer der tief eingeschnittenen Schlucht des Red Mountain Creek folgt, der kurz vor Ouray in den Uncompahgre River mündet. Vor allem bei schlechtem Wetter und im Winter sollte man auf diesem Streckenabschnitt extrem vorsichtig fahren, da die steilen Abhänge neben der Straße nicht durch Leitplanken gesichert sind. Dies gilt insbesondere bei einer Fahrt von Norden nach Süden, da man dann auf der abschüssigen Talseite fährt. Bei heftigen Regenfällen bilden sich am Straßenrand oft regelrechte Wasserfälle, die Teile der Straße überfluten können.

Lang gestreckte Felsenmauer oberhalb von Ouray

3,5 Meilen vor Ouray zweigt rechts der Alpine Loop ab, ein Klassiker unter den ungeteerten Jeeptrails in Colorado, die über den Engineer Pass nach Lake City führt und von dort über den Cinnamon Pass wieder zurück nach Silverton bzw. Ouray. Eine Meile weiter gelangt man zur Aussichtsplattform bei den Bear Creek Falls, die direkt unterhalb der Highwaybrücke in die Tiefe stürzen (2,5 Meilen südl. von Ouray). Kurz vor Ouray biete sich dann ein schöner Blick von oben auf das tief unten liegende Bergbaustädtchen, das von hohen Bergen eingerahmt ist.

Highway 145 von Dolores nach Telluride  

Länge der Strecke: 65 Meilen
Höhenunterschied: 1.003 Meter
Höchster Punkt: Lizard Head Pass (3.116 Meter)
Die Fahrt auf dem Highway 145 von Dolores nach Telluride ist besonders während der Laubfärbung im Herbst ein landschaftlicher Genuss, denn dann verwandeln sich die Laubwälder entlang der Strecke in ein Feuerwerk aus leuchtend bunten Farben. Beste Zeit hierfür ist Mitte bis Ende September. Die Strecke ist auch nicht besonders stark frequentiert, so dass man die schöne Landschaft in aller Ruhe genießen kann.

Die Fahrt beginnt im Süden in Dolores und führt von dort zunächst für einige Zeit durch das breite, von Espen gesäumte Tal des Dolores River, das hauptsächlich als Ranch- und Weideland genutzt wird. Ein schöner Campingplatz entlang des Wegs ist der am Fluss gelegene Priest Gulch Campground, 26 Meilen nördlich von Dolores. Danach gewinnt die Straße zunehmend an Höhe und führt hinein in die schöne Berglandschaft der San Juan Mountains. Erster lohnender Stopp ist nach 37 Meilen das winzige Nest Rico, einst eine blühende Bergbaugemeinde. Ein Zeugnis aus dieser Zeit ist der hölzerne Förderschacht der Atlantic Cable Mine am nördlichen Ortsrand, in der bis zum 2. Weltkrieg große Mengen Blei, Zink, Kupfer und Silber abgebaut wurde.

Alter Förderschacht der Atlantic Cable Mine bei Rico

Flankiert von farbenprächtigen Laubwäldern und den mächtigen Berggipfeln der San Juan Mountains erreicht die Straße schließlich 2 Meilen vor der Passhöhe den Parkplatz und Trailhead für den Cross Mountain Trail, Ausgangspunkt für die landschaftlich sehr schöne Wanderung zum Lizard Head Peak. Einen schönen Blick auf diesen markanten Felsgipfel hat man 2 Meilen weiter nördlich am 3.116 Meter hohen Lizard Head Pass, dem höchsten Punkt der Strecke. Hier auf der Passhöhe beginnt auch der Galloping Goose Trail, ein 17,6 Meilen langer Horse- und Biketrail, der über den Trout Lake und die South Fork des San Miguel River hinunter führt nach Telluride.

Goldgelb gefärbte Espenwälder säumen im Herbst den Highway
Passhöhe und Aussichtspunkt am 3.116 Meter hohen Lizard Head Pass

Ein landschaftlicher Genuss ist die nun folgende Strecke hinunter zum Trout Lake, einem großen See auf der Ostseite des Highway, überragt von den Berggipfeln des Beatty Peak (4.067 Meter), Golden Horn (4.189 Meter) und Ulysses S. Grant Peak (4.196 Meter). Hier sind die rot und gelb leuchtenden Espenwälder, die sich vom Seeufer bis zu den Berghängen erstrecken, im Herbst besonders prächtig.

Farbenprächtig leuchtendes Herbstlaub an den Berghängen
Rote und gelbe Espen säumen auch das Ufer des Trout Lake

Unbedingt lohnend ist der kurze Abstecher am nördlichen Seeufer des Trout Lake entlang zur Trout Lake Trestle, einer hölzernen Eisenbahnbrücke der Rio Grande Southern Railroad, deren Gleise einst den See umrundeten. Ein weiteres Zeugnis aus dieser Zeit ist ein alter hölzerner Wassertank auf der linken Seite des Wegs, an dem früher die Galloping Goose genannten Schienenfahrzeuge mit Wasser befüllt wurden. Erreichbar ist die Trout Lake Trestle über die ungeteerte, aber problemlos befahrbare Country Road 63A / Forest Road 626 (N Trout Lake Rd), die nördlich des Trout Lake vom Hwy 145 nach Osten abzweigt (ausgeschildert als National Forest Access - Priest Lake). Sie führt am Ufer des Trout Lake entlang und dann durch die Groundhog Gulch weiter nach Osten zur 2 Meilen entfernten Trout Lake Trestle, die in einer großen Rechtskurve etwas unterhalb in einem Taleinschnitt liegt.

Die Trout Lake Trestle liegt in einem Tal etwas oberhalb des Trout Lake

Nach diesem Abstecher geht es in landschaftlich schöner Streckenführung dann langsam von den Bergen wieder hinunter ins breite Tal des San Miguel River, wo der Hwy 145 nach links abknickt Richtung Placerville und Ridgeway. Ein Abstecher von 3 Meilen führt hier nach rechts Richtung Telluride. Kurz vor dieser Abzweigung hat man vom Hwy 145 noch einen sehr schönen Blick nach Osten auf das breite, von hohen Bergen umrahmte Flusstal des San Miguel River.