Reiseinformationen von A bis Z

Bunt bemalter Coffee-Bus an der Taos Gorge Bridge, New Mexico

Alkoholgesetze

Alkohol darf man in den USA erst ab 21 Jahren kaufen und trinken. Bier und Wein gibt es meist in den Supermärkten, Hochprozentiges dagegen nur in speziellen Liquor Stores. Utah hat die restriktivsten Alkoholgesetze. Hier erhält man in den Supermärkten entweder gar keinen Alkohol oder nur Bier mit niedrigem Alkoholgehalt. Bis auf wenige Ausnahmen (z.b. am Strip in Las Vegas) ist Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit (z.B. am Strand oder in einem Park sitzen mit der geöffneten Dose Bier in der Hand) nicht erlaubt. Selbst beim abendlichen Grillen auf Campingplätzen sollte man Wein oder Bier nicht allzu offensichtlich konsumieren.

Während der Autofahrt sollte man alkoholische Getränke zur Sicherheit immer im Kofferraum transportieren, keinesfalls geöffnet oder ungeöffnet neben dem Fahrersitz, da dies bei Verkehrskontrollen schnell zu erheblichen Problemen mit der Polizei führen kann. Fahren unter Alkohol (driving under influence = DUI) wird sehr streng bestraft und endet meist im Gefängnis. Das zulässige Limit liegt je nach Bundesstaat bei 0,5 bis 0,8 Promille. Bei auffälligem Verhalten kann auch unterhalb dieser Grenzen Trunkenheit am Steuer angenommen werden. Unter 21 Jahren gilt das Null Toleranz Gesetz, also 0,0 Promille. In den Indianerreservaten herrscht generelles Alkoholverbot. Dort kann schon der Besitz strafbar sein.

Apotheken und Medikamente

Medikamente erhält man entweder rezeptfrei (over the counter) in Super- und Drogeriemärkten (drug stores) oder auf Rezept (prescription) in Apotheken (pharmacies). Sowohl drugstores als auch pharmacies findet man meist als eigene Abteilung innerhalb großer Supermärkte. Daneben gibt es Drugstore Ketten wie Walgreens, die mit über 8000 Filialen nahezu in jeder größeren Stadt vertreten sind. Im Gegensatz zu Europa sind in den USA viele hochdosierte Vitaminpräparate, Schmerzmittel und sogar Hormone wie Melatonin frei verkäuflich. Wer als USA Reisender ständig auf spezielle Medikamente angewiesen ist und diese von zu Hause mitnehmen möchte, sollte sich dafür vom behandelnden Arzt eine Bestätigung der Verordnung auf Englisch ausstellen lassen (mit Stempel, Datum, Tel.Nr. und Unterschrift), da es sonst bei der Einreise Probleme geben kann.

Elektrogeräte

Die Stromspannung in den USA beträgt generell 110 Volt. Elektrische Geräte, die Sie in den USA benutzen möchten, sollten also einen Schalter besitzen, mit dem man auf diese Spannung umstellen kann. Darüber hinaus benötigt man einen Adapter für die amerikanischen Steckdosen. Dafür eignen sich die sogenannten Weltreisestecker, die man allerdings mitbringen sollte, da man sie in den USA so gut wie nicht erhält. Es gibt auch einfache Adapter, die auf der einen Seite den Euroanschluss und auf der anderen den US Anschluss haben (z.B. Hama Reisestecker USA Typ A). Der Wechselstrom hat in den USA eine Frequenz von 60 Hz und nicht von 50 Hz wie bei uns. Prüfen Sie vor der Reise an den Etiketten Ihrer Geräte, ob sie dafür geeignet sind. Das Aufladen der Akkus von Laptops oder Handys geht ohne Probleme. In den Autos gibt es die gleichen 12V Autostecker wie bei uns.

Feiertage und Ferien

1. Januar
Neujahrstag

3. Montag im Februar
Washington's Geburtstag

Freitag vor Ostern
Karfreitag

letzter Montag im Mai
Memorial Day

4. Juli
Unabhängigkeitstag

1.Montag im September
Labour Day

2. Montag im Oktober
Columbus Day

11. November
Veterans Day

4. Donnerstag im November
Thanksgiving Day

25. Dezember
Weihnachten

Einige Staaten haben zusätzliche Feiertage. Museen und Banken sind an Feiertagen häufig geschlossen. Hauptferienzeit der Amerikaner, insbesondere der Familien mit Kindern, sind die Sommerferien. Diese beginnen an Memorial Day (letzter Montag im Mai) und enden an Labour Day (1. Montag im September). Da die meisten Amerikaner sowohl Memorial Day als auch Labour Day für ein verlängertes Wochenende nutzen, sollte man sich als Besucher darauf einstellen, dass an diesen Wochenenden alle Parks, Freizeiteinrichtungen und Campingplätze stark überfüllt sind.

Weitere wichtige Ferienzeiten sind Weihnachten bis Neujahr und die sogenannte Spring-Break, eine ein-bis zweiwöchige Pause für Studenten (Semesterferien), die in den Zeitraum von Ende Februar bis Mitte April fällt. Generell stehen den Amerikanern viel weniger bezahlte Urlaubstage zu als den meisten Europäern (im Durchschnitt 15 Tage). Die Dauer ist nicht gesetzlich geregelt. Sie hängt hauptsächlich vom Arbeitgeber ab und von der Anzahl der Beschäftigungsjahre.

Geld und Kreditkarten

Hauptzahlungsmittel ist in den USA die Kreditkarte. Wer noch keine hat, sollte sich also für einen USA Urlaub unbedingt eine zulegen. Man benötigt sie für die Hinterlegung der Kaution beim Mietwagen und zum Einchecken im Hotel oder Motel. Auch bei Erkrankungen wird sie als Zahlungsmittel für Arzt- oder Krankenhausrechnungen akzeptiert. Daneben kann man sie überall für Einkäufe, zum Bezahlen der Rechnungen in Restaurants und beim Tanken verwenden. Am meisten verbreitet sind MasterCard und VisaCard. American Express und Diners werden nicht überall akzeptiert. Bei einigen Kreditkarten sind in der Jahresgebühr auch zusätzliche Versicherungsleistungen enthalten. Hier lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Anbieter. Des weiteren sollte man seine Kreditkartenbank vor der Abreise über den geplanten Zeitraum seiner USA Reise informieren, da es bei manchen Reisenden während des Urlaubs schon zu Sperrungen kam.

Als weiteres Zahlungsmittel, vor allem zum Tanken und zum Abheben von Bargeld am Automaten, kann man daneben eine EC-Karte mitnehmen. Auf dieser muss allerdings das Maestro Zeichen aufgedruckt sein, was nicht bei allen Banken bzw. EC Karten der Fall ist. Die Bezahlung am Tank-oder Geldautomaten erfolgt dann wie zu Hause über die Eingabe der persönlichen PIN. Auch hier sollte man die Hausbank über die geplante USA Reise informieren und nach dem Limit für Bargeldabhebungen im Ausland fragen.

Daneben sollte man auch etwas Bargeld in Scheinen mitnehmen. Dieses gibt es in 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Dollar Noten, wobei zum Bezahlen max. 50 Dollar Noten verwendet werden sollten. An Münzen gibt es 1, 5, 10, 25 und 50 Cent sowie 1 Dollar (selten). 25 Cent-Stücke (quarters) braucht man häufig zum Wäsche waschen in Waschsalons (laundry) und für Car-Wash Anlagen, wobei dort auch häufig Wechselautomaten zur Verfügung stehen, die Dollarnoten nehmen und in Quarter wechseln. Daneben braucht man kleinere Bargeldbeträge zwischen 3 und 18 Dollar auch immer wieder für die besonders in der Nebensaison üblichen Self-Pay-Stations in Recreation oder Day-Use Areas, an gebührenpflichtigen Trailheads oder einfachen Campgrounds. Wer an geführten Ausflügen und Touren teilnimmt, braucht ebenfalls kleinere Bargeldbeträge, um das übliche Trinkgeld für den Guide zu bezahlen.

Maße

In den USA gilt in den meisten Bereichen das angloamerikanische Maß-System. So werden Wohnmobil-Längen und Durchfahrtshöhen von Tunnels in ft. (feet) angegeben, Entfernungen und die Geschwindigkeitsanzeige auf dem Tacho in Meilen. Benzinpreise gelten nicht pro Liter, sondern pro 'gallon'. Anstelle des Benzinverbrauchs gibt man in den USA an, wie viele Meilen man mit einer Gallone Benzin fahren kann (mileage). Auch beim Schuhkauf gelten andere Größenmaße, diese unterscheiden sich für Männer und Frauen.

Längenmaße

1 inch = 2,54 cm
1 foot = 30,48 cm
1 yard = 91,44 cm
1 mile = 1,61 km

Flächenmaße

1 square foot = 0,09 m2
1 square yard = 0,836 m2
1 acre = 0,404 ha
1 square mile = 2,59 km2

Hohlmaße

1 fl.oz = 29,5 ml
1 quart = 0,946 l
1 gallon = 3,785 l
1 barrel = 42 gallons = 158,98 l

Gewicht

1 ounce (oz) = 28,35 g
1 pound (lb) = 453,59 g

Luftdruck

1 psi = 0,07 bar
1 bar = 14,5 psi

Schuhgrößen Damen

Europa
36
37
38
39
40
41
USA

6
7


9

Schuhgrößen Herren

Europa
40
41
42
43
44
45
USA


9
10
10½
11

Restaurants

Neben den typischen Fastfood-Ketten wie McDonalds, Burger King, KFC und Taco Bell gibt es in den USA auch gehobene Restaurantketten, in denen man hervorragend speisen kann. Dazu gehören beispielsweise Red Lobster, Texas Roadhouse und Olive Garden. Daneben findet man vor allem in den Innenstädten der Großstädten noch zahlreiche internationale Spezialitätenrestaurants.

Hauptmahlzeit ist in den USA das Dinner (Abendessen), das von 18 bis 21 Uhr serviert wird. Später sollte man nicht ausgehen, denn viele Restaurants schließen bereits um 22 Uhr. Lunch, also das Mittagessen, fällt in den USA in der Regel weniger üppig aus. In den Restaurants wird es von etwa 11.30 Uhr bis 16 Uhr serviert. Dabei gilt eine spezielle Lunch-Speisekarte. Wenn man gefragt wird, was man trinken möchte, kann man anstelle eines normalen Getränks oder zusätzlich ein großes Glas (Leitungs-)Wasser bestellen. Dieses ist in den USA immer kostenlos. Offene Getränke werden in den USA übrigens fast immer zusammen mit einer Unmenge Eiswürfel serviert. Will man das nicht, muss man das gleich bei der Bestellung sagen (no ice, please).

Frühstück erhält man in Fastfood- oder Restaurant-Ketten, Dinern oder Cafés. Es besteht in der Regel aus Omelettes oder Eiern in verschiedenen Variationen mit knusprigem Speck (bacon) oder Schinken (ham), dazu hashbrowns, das sind Rösti, also geriebene und gebratene Kartoffeln, gebutterte Toastscheiben mit Marmelade und Kaffee oder Orangensaft- damit lässt sich schon bis zum Abend durchhalten. Bestellt man Eier, muss man sagen, wie viele und in welcher Form man diese möchte. Rühreier heißen 'scrambled eggs' und Spiegeleier nennt man 'sunnyside up'. Sind die Spiegeleier nochmals kurz gewendet, heißt das 'overeasy'. Hart oder weich gekochte Eier sind nicht üblich. Wer es lieber süß möchte, kann zum Frühstück auch Pancakes mit Ahornsirup bestellen.

Eine Besonderheit der Restaurants sollte man auf jeden Fall kennen. Sofern es sich nicht um ein Selbstbedienungsrestaurant handelt, wartet der Gast am Eingang, bis die Bedienung kommt und einen Tisch zuweist. Sie können sich auch zunächst am Eingang die Speisekarte zeigen lassen (menu), diese in aller Ruhe durchlesen und dann entscheiden, ob Sie in diesem Restaurant speisen möchten oder nicht. Die Bedienungen sind sehr freundlich und erkundigen sich während des Essens regelmäßig, ob Sie noch etwas wünschen und ob alles in Ordnung ist. Dies entspricht zum einen der amerikanischen Servicementalität, andererseits ist es aber auch wirtschaftlich notwendig, denn meist erhalten sie gar keinen oder nur einen sehr geringen Grundlohn und müssen vom Trinkgeld leben, dessen Höhe sich nach der Qualität des Service richtet.

Nach dem Essen erhält der Gast die Rechnung, in die noch kein Trinkgeld eingerechnet ist. Man lässt dieses entweder bar auf dem Tisch liegen (üblich sind 15 Prozent, bei sehr gutem Service auch bis zu 18 oder 20 Prozent) und bezahlt die eigentliche Rechnung beim Hinausgehen an der Kasse. Bei Bezahlung mit Kreditkarte trägt man den Trinkgeldbetrag sowie die Gesamtsumme auf dem ausgedruckten Beleg nachträglich von Hand ein und gibt anschließend den unterschriebenen Beleg zurück.

Supermärkte

Zu den großen Supermarktketten in den USA gehören Alberton's, Safeway, Fry's und Smith's. Daneben gibt es noch zahlreiche kleinere, regionale Ketten. Für die großen Supermärkte gilt, dass das Angebot an Lebensmitteln vergleichbar ist mit dem europäischen, vor allem bei Frischwaren wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse. Unterschiede gibt es hauptsächlich bei den Packungsgrößen (vieles gibt es nur in XXL) und beim Brot. Hier gibt es neben abgepacktem Toastbrot und dunklem Pumpernickel auch frisch gebackene Brötchen, Baguette und Spezialitätenbrote wie Ciabatta. Frisch gebackenes Brot erhält man allerdings anders als bei uns erst gegen Abend.

n vielen Supermärkten gibt es daneben auch leckere Grillhähnchen und eine Theke mit Salaten und warmen Snacks oder einfachen Mahlzeiten zum Mitnehmen. Am Ausgang gibt es neben den normalen Kassen meist noch eine Express Lane (10 Items or Less) und eine oder mehrere Selbstbedienungsreihen, an denen man seine Waren selbst scannt und per Karte bezahlt.

Wer Vollwert- oder Naturkost bevorzugt, findet in den größeren Städten auch eigene Health Food Stores. Bio-Lebensmittel findet man aber auch in den meisten größeren Supermärkten. Biologisch angebautes Obst und Gemüse nennt man in den USA 'Organic'.

Die größte Auswahl an Lebensmitteln findet man in der Regel in den Supermärkten der großen Städte und in ausgesprochenen Touristenorten. In abgelegenen Regionen auf dem Lande kann das Angebot allerdings deutlich eingeschränkt sein, vor allem, was frisches Brot, Obst und Gemüse anbelangt. Wer mit dem Zelt oder Camper unterwegs ist, sollte sich daher in den größeren Orten immer rechtzeitig mit Vorräten eindecken.

In den überall verbreiteten Läden der Walmart-Kette gibt es neben einer großen Lebensmittelabteilung auch Haushaltswaren, technische Gräte, Kleidung und Freizeitartikel. Wer seine Lebensmittel oder Getränke unterwegs kühlen möchte, erhält bei Walmart auch Kühlboxen in verschiedenen Größen. Abgepacktes Eis für die Kühlboxen gibt es an Tankstellen und in jedem Supermarkt.

Telefonieren

In den USA haben die meisten Touranbieter, Motels und Campingplätze eine für den Anrufer kostenlose Toll-Free-Nummer, über die man anrufen oder Reservierungen vornehmen kann. Diese Tollfree-Nummern beginnen in der Regel mit 1-800, eine Vorwahl ist nicht nötig. Die regulären Telefonnummern bestehen aus einem dreistelligen Area Code (Vorwahl), gefolgt von der 7-stelligen Rufnummer. Dabei unterscheidet man 'local calls' (Ortsgespräche) und 'long-distance-calls' (Ferngespräche). Bei Gesprächen ins Ausland (international calls) stellt man noch die Ländervorwahl voran. Dies ist für Deutschland die +49, für Österreich die +43 und für die Schweiz die +41. Danach wählt man die Ortsvorwahl ohne die Null und die Rufnummer. Zentrale Notrufnummer innerhalb der USA ist die 911. Diese funktioniert im übrigen auch mit Handys / Smartphones mit eingelegter deutscher SIM-Karte, sofern in dem Gebiet Netzempfang besteht.

Das direkte Telefonieren mit dem Telefon im Hotel- oder Motelzimmern ist zwar einfach (in der Regel 1 vorwählen und dann die Rufnummer), meist aber sehr teuer. So kostet beispielsweise ein inneramerikanischer Long Distance Call schon bis zu 9 $ Grundgebühr, ohne dass man auch nur eine Sekunde telefoniert hat.

Möchte man öffentliche Telefone oder das Telefon im Motel/Hotel für Telefonate nutzen, sollte man sich lieber eine Prepaid Calling Card zulegen. Diese erhält man für unterschiedliche Dollar-Beträge an Tankstellen und in Supermärkten. Achten Sie jedoch beim Kauf darauf, dass möglichst wenig Gesprächsminuten als Grundgebühr abgezogen werden! Die Anweisung für die Handhabung findet man auf der Rückseite. Die Karten können über eine Hotline-Nummer gegen Belastung der Kreditkarte jederzeit wieder aufgeladen werden.

Telefonieren mit Mobiltelefon und Smartphone

Für Mobiltelefone verwendet man in den USA nicht den Begriff Handy, sondern Cellphone. Wichtig ist dabei zu wissen, dass man nicht automatisch mit allen Handys und Smartphones in den USA telefonieren kann. Hierfür müssen die Geräte den in den USA üblichen Mobilfunk-Standard unterstützen. Kein Problem hat man mit Triband - oder Quadband-Handys und Smartphones, die GSM 900/1800/1900 beherrschen. Ältere Dualband-Handys sind in den USA nur dann einsetzbar, wenn sie GSM 900/1900 bzw. GSM 1800/1900 unterstützen. Üblich ist bei uns allerdings die Kombination GSM 900/1800.

Hat man ein passendes Handy bzw. Smartphone, muss man sich noch entscheiden, ob man Roaming nutzen oder lieber eine spezielle USA SIM Karte erwerben möchte. Roaming-Gebühren deutscher Festnetzbetreiber und ihrer Kooperationspartner sind in der Regel sehr teuer. Günstiger sind Prepaid SIM Karten mit begrenzter Laufzeit und Telefonie-Flat, wie z.B. die USA SIM Prepaid Karte, oder die Prepaid SIM Karte im AT&T Netz. Diese Karten funktionieren allerdings nicht mit Prepaid-Handys, deren SIM-Lock-Sperre noch nicht abgelaufen ist. Vor Ort erhält man Prepaid Karten in Fachgeschäften, aber auch in jedem Walmart.

Beste Netzabdeckung im Südwesten der USA hat der Anbieter Verizon, gefolgt von AT&T. Für den Fall, dass man das Handy verliert, sollte man sich vor der Reise die Nummer zum Sperren der SIM-Karte notieren. Eine Alternative zur Nutzung des eigenen Handys ist das Mieten eines Mobiltelefons als Zusatzleistung zum Mietwagen.

An öffentlichen WLAN Hotspots, die in den USA weiter verbreitet sind als bei uns, kann man mit dem Smartphone auch kostenlos über das Internet telefonieren, z.B. über WhatsApp Calls, Skype oder Facetime. Alle diese Optionen funktionieren über Voice over IP. Außerhalb öffentlicher Hotspots kann bei Voice over IP allerdings schnell das Datenvolumen aufgebraucht sein.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man mit dem Handy außerhalb größerer Städte, vor allem aber in abgelegenen Wildnisgebieten keinen Empfang mehr hat. Hier funktioniert auch keine Notfallnummer mehr. Wer längere Wildnistouren plant, sollte sich daher überlegen, ein Gerät wie z.B. den SPOT Satellite Messenger zu kaufen, mit dem man im Notfall über Satellit ein Hilfesignal senden kann (siehe Artikel über Wildniswanderungen).

WLAN und Internetnutzung

Kostenlose öffentliche WLAN (Wifi) Hotspots sind in den USA weit verbreitet. Man findet sie in Flughäfen, Bahnstationen, Hotels und Motels, aber auch in vielen Restaurants und Cafés. In Motels oder Campingplätzen gilt meist ein zusätzliches Wifi Passwort, das man an der Rezeption beim Einchecken erhält. Die Qualität und Schnelligkeit der Internetverbindung kann allerdings regional sehr stark schwanken und gerade in abgelegenen ländlichen Gebieten oder auf Campingplätzen mitunter extrem langsam sein. Wer außerhalb größerer Städte und abseits der viel befahrenen Highways unterwegs ist und sein Smartphone oder Tablet als Navi benutzen möchte, sollte seine Karten zur Sicherheit vorher offline abspeichern oder zusätzliches Kartenmaterial mitnehmen.

Für das Surfen abseits öffentlicher Hotspots empfiehlt sich wie oben bereits gesagt der Kauf einer amerikanischen Prepaid SIM Karte, da die Roaminggebühren für die USA sehr hoch sind. Achtung: wer nicht nur telefonieren, sondern auch im Internet surfen will, muss bei vielen amerikanischen Prepaid Karten einen extra Data-Plan hinzu buchen. Für das Aufladen von Smartphone, Tablet oder Notebook benötigt man wie für alle Elektrogeräte einen für die USA geeigneten Steckeradapter (z.B. Hama Reisestecker USA Typ A).

Trinkgelder

Im Restaurant ein großzügiges Trinkgeld zu geben (tip), ist in den USA üblich und für die Bedienungen essentiell notwendig, da sie nur einen geringen Grundlohn erhalten. Das absolute Minimum sind dabei 10 Prozent, 15 Prozent ist Standard. Bei sehr gutem Service gibt man 18 bis 20 Prozent. Nach dem Essen erhält der Gast die Rechnung, in die noch kein Trinkgeld eingerechnet ist. Man lässt dieses entweder auf dem Tisch liegen und bezahlt die eigentliche Rechnung beim Hinausgehen an der Kasse. Bei Bezahlung mit Kreditkarte trägt man den Trinkgeldbetrag sowie die Gesamtsumme auf dem ausgedruckten Beleg nachträglich von Hand ein und gibt dann den unterschriebenen Beleg zurück.

Tipping von 5 bis 10 Dollar für den Guide wird auch bei geführten Ausflügen und Tagestouren erwartet, selbst in den Nationalparks bei von Rangern geführten Touren (z.B. Fiery Furnace im Arches Nationalpark). Ist man sich unsicher, kann man sich einfach am Verhalten der Amerikaner orientieren. In den besseren Hotels und Motels gibt man bei mehrtägigen Aufenthalten auch dem Zimmermädchen ein Trinkgeld (in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift 'Tip'). Bekommt man die Koffer aufs Zimmer getragen, sollte man dem Angestellten pro Gepäckstück 1-2 Dollar Trinkgeld geben.

Versicherungen

Das amerikanische Gesundheitswesen ist weltweit eines der besten, allerdings ist es auch extrem teuer. Die wichtigste Versicherung bei einer USA-Reise ist daher eine private Auslandskrankenversicherung, da sowohl gesetzliche wie private Krankenversicherungen weder die hohen Arzt- und Krankenhauskosten noch die Kosten für einen eventuell notwendigen Rücktransport übernehmen. Sehr günstig erhält man solch eine Auslands-Krankenversicherung über den ADAC. Die Police ist ein Jahr gültig, der Versicherungsschutz wird aber immer nur für die ersten 45 Tage einer Reise gewährt. Wer eine längere Reise plant, sollte sich daher nach einer Alternative umsehen. Achtung: bei manchen Auslandsreiseversicherungen gilt ein Höchstalter.

Wäsche waschen

In den USA gibt es nahezu in jeder Stadt eine oder mehrere öffentliche Waschsalons (laundry oder laundromat), in denen man seine Wäsche waschen kann. Münz-Waschmaschinen und -trockner findet man darüber hinaus auch auf vielen Campingplätzen und bei einigen Motels. Zum Service der Waschsalons gehört meist auch ein Automat mit Waschmitteln und ein Geldwechselautomat, da die meisten Waschmaschinen und Trockner nur mit 25-Cent-Stücken (quarters) funktionieren. Dafür gibt es ein Schubfach, in das die Münzen eingelegt werden. Zum Starten schiebt man das Fach mit den Münzen hinein und zieht es dann gleich wieder heraus. Bei den Trocknern gibt es einen Startknopf. Zum Transportieren der Wäsche gibt es große, rollende Waschkörbe, zum Zusammenfalten Tische.

Zeitzonen, Sommerzeit und Datum

In Kalifornien und Nevada gilt die Pacific Time (MEZ - 8), in Utah, Colorado, Arizona und New Mexico die Mountain Standard Time (MEZ - 7) und in Texas die Central Time (MEZ - 6). Die Sommerzeit (Daylight Saving Time) beginnt am zweiten Sonntag im März um zwei Uhr morgens und endet am ersten Sonntag im November um zwei Uhr morgens. Keine Sommerzeit gibt es in Arizona (mit der Ausnahme der Navajo Nation Reservation, die auf Sommerzeit umstellt). Damit gilt in Arizona im Sommer die gleiche Zeit wie in Kalifornien und Nevada.

Datumsangaben werden in den USA anders als in Europa wie folgt angegeben: MM/TT/Jahr. Der Monat kommt also zuerst, dann Tag und Jahr.

Ziffern

In den USA wird die 1 nur als senkrechter Strich geschrieben, also ohne Häkchen. Mit Häkchen gilt es als 7. Das ist vor allem beim Eintragen von Trinkgeldbeträgen auf Restaurantrechnungen zu beachten! Null wird übrigens nicht Zero gesprochen, sondern wie der Buchstabe 'o'.