Crack Canyon  

Dieser bizarre Felstunnel ist eines der Highlights im Crack Canyon

Bundesstaat: Utah
Höhe: 1.531 - 1.646 Meter ü.M.
Lage: im südlichen San Rafael Reef in der Nähe des Goblin Valley State Parks

Das weitläufige Wildnisgebiet der Crack Canyon Wilderness Study Area erstreckt sich westlich und südlich des Goblin Valley State Park. Die Felslandschaft ist Teil des San Rafael Reef und wird dominiert von einem massiven Sandsteinriff mit zahlreichen tief eingegrabenen Canyons. Mit etwas Glück kann man bei einer der vielen möglichen Wildniswanderungen in diesem Gebiet noch Dickhornschafe, aber auch Wildpferde und Berglöwen beobachten. Einer der interessantesten Backcountry Trails führt in den Crack Canyon, eine tief in das Reef eingeschnittene Schlucht mit wabenähnlichen Felswänden, mehreren Felsabstürzen, sogenannten Dryfalls, einigen Slotpassagen und einem eindrucksvollen subway-ähnlichen Tunnel.

Zufahrt Crack Canyon

Um zum Crack Canyon zu gelangen, zweigt man vom Hwy 24 zwischen Green River und Hanksville in der Nähe des Milepost 137 ab auf die ausgeschilderte Zufahrtsstraße zum Goblin Valley und folgt dieser Straße 5,2 Meilen bis zum Goblin Valley Turnoff, an dem sich rechts neben der Straße ein großes Holzschild des BLM befindet (CRACK1). Hier, wo die Straße zum Goblin Valley einen Knick nach links, also nach Süden macht, hält man sich jedoch weiter geradeaus auf der Temple Mountain Road und fährt auf dieser relativ breiten, zuerst noch geteerten, später dann ungeteerten Straße 2,3 Meilen nach Westen, bis man hinter einem großen eingezäunten ATV Parkplatz eine Picknick Area erreicht. Diese gehört zu einer ehemaligen Bergbausiedlung, der Temple Mountain Townsite, von der allerdings nicht mehr viel zu sehen ist. Eine große Schautafel mit Fotos erklärt jedoch die interessante Geschichte dieses Orts, an dem noch bis 1968 Uranium abgebaut wurde.

Kurz hinter dieser Parking Area zweigt an einer Weggabel eine etwas schmalere Dirt Road nach links ab, die Behind-the-Reef Road, die sich immer in einigem Abstand zu den großen Felswänden zur Linken am San Rafael Reef entlangschlängelt (Abzweigung CRACK2). Dieser bei trockenem Wetter mit Vorsicht auch von PKW befahrbaren Lehmpiste folgt man von der Abzweigung aus insgesamt 4,2 Meilen und parkt dann dort, wo von links ein schmaler Jeeptrail einmündet, das Fahrzeug auf der linken Straßenseite (CRACK3).

Am Eingan des Crack Canyon

Reisezeit

Der Crack Canyon ist im Sommer ebenso wie der benachbarte Little Wild Horse Canyon flash-flood gefährdet, allerdings etwas breiter als dieser und damit nicht ganz so tückisch. Trotzdem sollte man bei angekündigten Gewittern auf eine Wanderung durch den Crack Canyon verzichten. Im Hochsommer kann es in dem größtenteils schattenlosen Gebiet, aber auch an vielen Stellen im Innern des Canyons extrem heiß werden, daher sollte man eine Wanderung in dieser Jahreszeit besser in die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Achtung: während und nach Regenfällen kann sich die Behind-the-Reef Road in eine schmierige und rutschige Lehmpiste verwandeln, die dann selbst von Allradfahrzeugen nicht mehr befahrbar ist. Auskunft über Wetter und Straßenzustand erhält man bei den Rangern im nahegelegenen Goblin Valley.

Wanderung Crack Canyon

Als Orientierungshilfe für die Wanderung zum Crack Canyon und zurück empfiehlt sich ein GPS-Gerät, mit dem man zumindest den Standpunkt des eigenen Fahrzeugs festhalten sollte, da sich die Behind-the-Reef Road vom Canyon aus gesehen hinter einer Kuppe befindet und das Fahrzeug damit auf dem Rückweg nicht sichtbar ist.

Von der Behind-the-Reef Road folgt man zunächst etwa 0,8 Meilen dem alten Jeeptrail und Wash, der in einem großen Bogen in Richtung des breiten Felsenriffs und der hoch aufragenden Felswände am Eingang zum Crack Canyon führt. Hier am Beginn der Schlucht befindet sich auch ein Holzschild, das die Grenze zur Crack Canyon Wilderness Study Area markiert. Besitzer von ATV's und hochbeinigen Jeeps, die es geschafft haben, über sämtliche Hindernisse bis hierher zu kommen, können an dieser Stelle auch ihr Fahrzeug parken (CRACK4).

Fein ziselierte und vom Regen ausgewaschene Felswände

Von nun an ist die Orientierung recht einfach, denn man folgt einfach immer dem Canyonverlauf Richtung Südosten. Einzige Schwierigkeit unterwegs sind mehrere etwa 2 bis 2,50 Meter hohe Dryfalls, die man mit etwas Geschick hinunter- bzw. hinaufklettern oder über die Felsplatten rechts und links auch umgehen kann. Die schönste Stelle im Canyon ist ein großer, tunnelähnlicher Subway, der mit seinen überhängenden, gezackten Felsplatten für ebenso interessante Fotomotive sorgt wie die kurz dahinter folgenden Felswände, die von oben bis unten mit riesigen Löchern und Steinwaben überzogen sind.

Bei richtigem Licht erstrahlen die Wände des Crack Canyon in leuchtenden Goldtönen

Nach etwa einer Meile im Canyon gelangt man zu einem weiteren, etwa 3 Meter hohen Dryfall mit dem bezeichnenden Namen 'The Slide', an dem (sofern er noch da ist) ein großer gegabelter Ast als Auf- bzw. Abstiegshilfe für den darunter liegenden Slot dient. Wer allein unterwegs ist oder Bedenken hat, den glatten und rundgeschliffenen Felsabsturz nicht wieder hinaufzukommen, sollte an dieser Stelle besser umkehren (CRACK5).

Es folgen in einigem Abstand zwei schöne Slotpassagen, wobei die zweite mit ihren dunklen Gängen und steil aufragenden Felswänden die etwas interessantere ist. Zurück geht es dann wieder auf dem gleichen Weg (Distanz bis hierher 2,5 Meilen one-way, Umkehrpunkt CRACK6).

Übernachtung und Campingplätze

Wer auf Komfort verzichten kann und ein Zelt dabei hat, kann an irgendeinem schönen Plätzchen in der Nähe des Crack Canyon zelten. Das gesamte Gebiet ist BLM-Gelände, auf dem sogenanntes 'Wildes Zelten' erlaubt ist. Einen komfortableren Campingplatz findet man im nahegelegenen Goblin Valley, Motelzimmer im 40 Meilen entfernten Hanksville bzw. im 50 Meilen entfernten Green River.

Karte Crack Canyon

Karte vergrößern

GPS-Daten Crack Canyon

  Crack Canyon.gpx

Übersichtskarte Goblin Valley und Umgebung

Karte vergrößern