Vorsicht Poison Ivy

Western Poison Ivy (Toxicodendron rydbergii)

Eine im Südwesten weit verbreitete und nur schwer erkennbare Pflanze ist der Poison Ivy, der bei Berührung schwerste Hautreizungen und -ausschläge hervorrufen kann. Besonders problematisch ist, dass diese Pflanze, die oft an Wegrändern wächst, sehr unscheinbar und schwierig zu identifizieren ist. Einziges charakteristisches Merkmal sind die dreiteiligen grünen Blätter, die im Frühjahr grün, im Herbst eher rötlich gefärbt sind. Daher stammt auch der Spruch: 'Leaves of three, let them be'.

Verantwortlich für die Hautreizungen ist das Pflanzenöl Urushiol, das in den Blättern, Stängeln und Wurzeln der Pflanze enthalten ist, selbst an längst abgestorbenen und vertrockneten Holz- und Pflanzenteilen. Bei Berührung haftet es sofort an Haut, Kleidungsstücken oder Gegenständen und verdunstet auch nicht. Es dauert dann etwa 30 Minuten, bis sich das Öl mit der Haut chemisch verbunden hat. Die ersten Anzeichen einer allergischen Hautreaktion treten jedoch meist erst nach einigen Stunden, manchmal sogar erst nach Tagen auf. Dann ist es für eine wirksame Gegenbehandlung bereits zu spät. Bei einer allergischen Hautreaktion fängt sich die Haut an den betroffenen Stellen zunächst an, zu röten. Später entstehen große rote Flecken, die extrem stark brennen und jucken. Je nach persönlicher Empfindlichkeit und der Dauer des Kontakts kann dieser Ausschlag mehrere Wochen andauern.

Hat man den Hautkontakt rechtzeitig, das heißt innerhalb von 10 bis 20 Minuten festgestellt, sollte man die betroffenen Hautstellen oder Gegenstände möglichst umgehend mit heißem Wasser und Seife gut abwaschen. Treten bereits die Zeichen eines Hautausschlags auf, ist dies bereits zu spät. In diesem Fall hilft nur eines - abwarten, möglichst lockere Kleidung tragen und an den betroffenen Stellen möglichst nicht kratzen, auch wenn es noch so brennt und juckt, denn dies kann den Ausschlag verschlimmern. Bilden sich im Verlauf der Erkrankung Pusteln und Bläschen, sollte man diese niemals aufkratzen, denn dies kann zu einer Blutvergiftung führen. Zur Abklärung der Allergie kann man auch einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen, wo man meist Antibiotika, Cortison-Medikamente und Salben verschrieben bekommt. Diese haben allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf den Verlauf der Krankheit.

Gebiete, in denen der Poison Ivy besonders häufig vorkommt, sind der Zion Canyon Nationalpark in Utah und der Black Canyon of the Gunnison Nationalpark in Colorado.