Bären im Südwesten der USA

Verbreitung von Bären

Schwarzbären sind nicht nur im Nordwesten der USA und Kanada, sondern auch in vielen höher gelegenen bewaldeten Bergregionen des Südwestens heimisch. Dabei handelt es sich im Südwesten immer um Schwarzbären, die allerdings verschiedene Fellfärbungen haben können, von hellbraun über graubraun bis schwarz. Grizzlybären, die wesentlich aggressiver und gefährlicher sind, gibt es nur im Norden der USA, vom Yellowstone bis zur kanadischen Grenze. Verbreitet sind Schwarzbären vor allem in ausgedehnten Waldgebieten, aber auch in abgelegenen, bewaldeten Canyons mit Wasserläufen. Dies ist insbesondere dann zu beachten, wenn man dort längere Wanderungen unternimmt oder campen möchte.

Campen in Bärengebiet

Um Schwarzbären nicht durch den Geruch von Lebensmitteln anzulocken, ist es in ausgesprochenen Bärengebieten wichtig, Vorräte auf Campingplätzen im Wald nie im Freien aufzubewahren, sondern entweder im abgeschlossenen Fahrzeug oder in speziell aufgestellten Bärencontainern. Das Gleiche gilt für Abfälle, für die es ebenfalls bärensichere Behälter gibt. Ist dies nicht möglich, beispielsweise bei längeren Trekkingtouren, so sollten alle Lebensmittel auf einen Baum oder einen sogenannten Bärenpfahl hochgezogen werden. Für längere Trekkingtouren in Bärengebieten gibt es auch spezielle bärensichere Aufbewahrungsbehälter zu kaufen. Diese sind allerdings recht schwer.

An Campingplätzen sind oft bärensichere Abfall-Container aufgestellt

Bären werden aber nicht nur durch leicht erreichbare Abfälle angelockt, sondern ebenso durch abendliche Barbecues und Lagerfeuer. Dabei denken nur die wenigsten daran, dass der Rauch der gut gewürzten Grillsteaks oft meilenweit durch die Wälder zieht und natürlich auch den umherstreifenden Bären sofort in die Nase steigt. Bärenbeobachtungen oder -spuren in der Nähe von Campingplätzen sollten daher umgehend den zuständigen Camp Hosts oder Rangern gemeldet werden.

Wer mit einem SUV und Zelt unterwegs ist und sich nachts im Freien im Zelt unwohl fühlt, sollte in Erwägung ziehen, in Bärengebieten nachts im Fahrzeug zu übernachten. Standard-SUVs bieten bei umgeklappter Rückbank eine recht gute Liegefläche.

Verhalten bei Begegnungen mit Bären

Die Gefahr, auf Schwarzbären zu treffen, besteht grundsätzlich auch bei Wanderungen in abgelegenen Waldgebieten oder Bergregionen. Gefährlich werden diese Begegnungen jedoch meist nur dann, wenn beide Seiten plötzlich von diesem Zusammentreffen überrascht werden. Da Bären dem Menschen in der Regel von selbst aus dem Weg gehen, wenn sie sein Kommen bemerken, sollte man unterwegs ständig Geräusche machen, sei es durch lautes Sprechen, Singen oder Klatschen.

Bemerkt man einen Bär von Weitem, sollte man zunächst stehen bleiben und dem Bär die Gelegenheit geben, sich zurück zu ziehen. Dabei sollte man direkten Augenkontakt meiden. Die Sicherheitsdistanz für einen Bären beträgt mindestens 200 bis 300 Meter. Versuchen Sie daher auf keinen Fall, für ein ‚interessantes Foto näher an den Bär heranzugehen und rechnen Sie stets damit, dass ein zunächst friedlich erscheinender Bär plötzlich doch noch angreift.

Erste Anzeichen von Aggression sind das Schwenken des Kopfes, drohendes Aufeinanderschlagen der Zähne, zurückgelegte Ohren oder ein Aufrichten des Körpers. Greift ein Bär schließlich an, hat es keinen Sinn, davonzulaufen. Bären erreichen eine Sprintgeschwindigkeit von 65 km/h und verfolgen instinktiv die in ihren Augen flüchtende Beute. Vielmehr wird empfohlen, sich genauso wie beim Angriff eines Berglöwen zu verhalten und sich durch Größermachen und Drohlaute, notfalls auch durch das Werfen von Steinen oder ähnlichem so gut es geht zur Wehr zu setzen. Wer sich darüber hinaus ein Schutzmittel zulegen möchte, erhält in vielen Outdoorläden Bärenspray, das bei Angriffen von Bären schon des öfteren seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt hat.