Bundesstaat: Colorado
Höhe: 2.121-2.614 Meter ü.M.
Lage: im Südwesten Colorados 33 Meilen westlich von Durango

Auf einem lang gestreckten und bewaldeten Bergrücken westlich von Durango liegen in natürliche Felshöhlen meisterhaft eingefügt die Felsklippenpueblos von Mesa Verde. Diese sogenannten Cliff Dwellings gehören neben den großen Puebloanlagen im Chaco Canyon New Mexicos zu den beeindruckendsten architektonischen Zeugnissen der frühen Indianerkulturen im Südwesten Amerikas. Da der Besucherandrang sehr hoch ist und viele der Ruinen nur auf geführten Touren besichtigt werden können, sollte man für einen Besuch von Mesa Verde möglichst einen ganzen Tag einplanen.

Die Geschichte von Mesa Verde

Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung in Mesa Verde stammen aus dem 6. Jahrhundert. Die Menschen lebten damals in sogenannten 'pithouses', unterirdischen Erdgrubenwohnungen, deren Fundamente entlang der Mesa Top Loop Road zu besichtigen sind. Um 750 wurden die ersten überirdischen Pueblos und Kivas (runde Zeremonialräume) angelegt. 200 Jahre später entstanden größere Pueblodörfer oben auf dem Mesaplateau mit mehrstöckigen Gebäuden aus Stein und Bewässerungssysteme für den Ackerbau. Man schätzt, dass in diesen Pueblosiedlungen zeitweise bis zu 5.000 Menschen lebten.

Die heute so bewunderten Felsklippenpueblos wie Balcony House, Long House oder Cliff Palace entstanden dagegen erst relativ spät. Warum diese Menschen um 1200 ihre großen Pueblodörfer oben auf der Mesa verließen und in die schattigen, nur schlecht zugänglichen Felswohnungen in den Canyonwänden übersiedelten, ist bis heute ein ungelöstes Rätsel. Vielleicht suchten sie Schutz vor äußeren Feinden, oder es gab aufgrund von Klimaverschlechterungen und Überbevölkerung soziale Spannungen, so dass ein Teil der Bewohner in andere Wohngebiete ausweichen musste. Um 1300, also nur einhundert Jahre später, wurden die Siedlungen von Mesa Verde von ihren Bewohnern endgültig verlassen.

Als die Ruinen 1888 wiederentdeckt wurden, waren die meisten Bauwerke in den Felsnischen der Canyonwände in ausgezeichnetem Zustand. In den darauf folgenden Jahrzehnten strömten jedoch immer mehr Besucher zu den Felswohnungen, mit der fatalen Folge, dass vieles zerstört oder beschädigt wurde und wertvolle archäologische Funde geraubt oder an Museen verkauft wurden. Erst mit der Entstehung des Nationalparks im Jahr 1906 konnte man die archäologischen Stätten unter Schutz stellen und mit einer systematischen wissenschaftlichen Erforschung der Ruinen beginnen.

Mesa Verde Klima/Reisezeit

Der Park ist zwar das ganze Jahr über geöffnet, doch aufgrund der Höhenlage ist von September bis Mitte Mai mit Schneefällen zu rechnen. Touren zu den Felsklippenpueblos werden nur von April/Mai bis September/Oktober angeboten. Wer zeltet, sollte daran denken, dass die Nächte oben auf der Mesa auch im Sommer sehr kalt werden können. Ein Abstecher zur Wetherill Mesa im Westen des Parks ist nur in der Hauptsaison von Anfang Mai bis Ende Oktober möglich.

Hinweise und Tipps

• Wer dem größten Besucherandrang entgehen und nicht lange Schlange stehen möchte, sollte in der Hauptsaison ganz früh am Morgen oder bereits am Abend zuvor am Mesa Verde Visitor Center sein, um sich dort die Tourtickets für die Führungen zu den Pueblos von Balcony House, Cliff Palace und ggf. Long House (auf der Wetherill Mesa) zu besorgen. Das Visitor Center befindet sich an der Zufahrtsstraße zum Park (gleich nach der Abzweigung vom Hwy 160 links). Öffnungszeit: im Sommer ab 7.30 Uhr, sonst ab 8 Uhr. Tipp: Tourtickets erhält man auch im Chapin Mesa Museum.

• Da die Öffnungszeiten der Besuchereinrichtungen und die Termine für die geführten Touren zu den Felsklippenpueblos saisonal sehr schwanken, sollte man sich vor einem Besuch noch einmal die aktuellen Termine und Uhrzeiten auf der Internetseite des Mesa Verde Nationalparks anschauen. Aktuelle Infos unter www.nps.gov/meve/planyourvisit/hours.htm.

• Denken Sie daran, dass man aufgrund der serpentinenreichen Auffahrt auf die Mesa, den zahlreichen Viewpoints unterwegs und der Geschwindigkeitsbeschränkung schon ein wenig Zeit braucht, bis man oben bei den Felsklippenpueblos ist (Fahrtzeit ab Durango ca. 1,5-2 Stunden).

• In den Wintermonaten (Mitte Oktober bis Mitte April) sind alle großen Pueblos geschlossen.

• Wer die Wetherill Mesa in sein Besichtigungsprogramm einbinden möchte, sollte daran denken, dass die Stichstraße dorthin nur tagsüber geöffnet ist (siehe Information). Nachts wird sie durch eine Schranke geschlossen. Man muss also rechtzeitig wieder am Ausgang sein!

Mesa Verde Sehenswürdigkeiten

Montezuma Valley Overlook und Park Point  

Vom Parkeingang kommend führt der Scenic Drive zunächst in vielen schmalen Windungen und Kehren auf der Ostseite der Chapin Mesa bergauf und dann am Morefield Campground vorbei auf die Westseite der Mesa zum North Rim. Erster lohnender Stopp ist hier der Montezuma Overlook mit tollem Panoramablick auf die Westflanke der Mesa und das tiefer liegende Montezuma Valley.

Knapp 2 Meilen weiter erreicht man über eine kurze Stichstraße Park Point, mit 2.612 Metern die höchste Stelle im Park. Vom Parkplatz führt ein kurzer Weg hinauf zum Feuerwachtturm und zum South und North Overlook mit fantastischem Weitblick über das gesamte Gebiet der Four Corners. Im Süden liegt Shiprock, der heilige Berg der Navajo, im Westen Sleeping Ute Mountain, 80 Meilen nördlich Lone Cone, ein vulkanischer Gipfel und im Osten die La Plata Bergkette mit Gipfeln bis 4.200 m Höhe. Hier oben lassen sich gelegentlich auch Adler und Wanderfalken beobachten.

Far View Lodge und Abstecher Wetherill Mesa

14 Meilen ab Parkeingang erreicht man die Far View Area, einen Übernachtungskomplex oben auf der Mesa mit einer Lodge und einem Schnellimbiss-Restaurant mit Gartenterrasse. Kurz dahinter zweigt rechts eine 12 Meilen lange Stichstraße ab zur Wetherill Mesa, die etwas höher liegt als die anderen Parkbereiche und daher nur von Anfang Mai bis Ende Oktober besichtigt werden kann. Der Abstecher dorthin lohnt sich jedoch nur, wenn man an einer geführten Tour zum Pueblo von Long House teilnimmt (siehe unten).

Far View Ruin Sites  

Lage: 18,3 Meilen hinter dem Parkeingang
Über eine kurze Stichstraße (max. Fahrzeuglänge 20 feet) gelangt man zum Komplex der Far View Ruins, einer ehemaligen Pueblosiedlung oben auf dem Mesa Plateau. Gleich hinter dem Parkplatz liegt Far View House, ein mehrstöckiges Pueblo mit 50 Räumen und mehreren Kivas, rechts daneben Pipe Shrine House, eine weitere kleine Ansiedlung mit 20 Räumen, einer großen Kiva und einem Turm. Der Name der Ruine stammt von zwölf dekorierten Pfeilern, die in einem Versteck in der Kiva gefunden wurden. Beide Pueblos waren von 900 bis 1300 bewohnt.

Zurück am Trailhead folgt man nun dem 0,75 Meilen langen Rundweg nach rechts zum Coyote Village Pueblo und dann weiter zum Far View Reservoir, einem Mauerring mit einem Durchmesser von 27 Metern, den man bisher für eine Zisterne zum Auffangen von Regenwasser hielt. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass es vermutlich eine Zeremonialstätte mit einem gemauerten Eingangsweg war. Nach einem Abstecher zum überdachten Megalithic House führt der Weg weiter zum Far View Tower, einem weiteren kleiner Ruinenkomplex mit einer Kiva und den Überresten eines Turms.

Cedar Tree Tower  

Lage: 19 Meilen hinter dem Parkeingang
Eine Stichstraße von 0,3 Meilen führt zum Cedar Tree Tower. Dieser Ruinenkomplex besteht aus einem quadratischen Platz mit einer Kiva in der Mitte. Diese ist wiederum mit einem Turm und einem unterirdischen Raum verbunden. Wozu diese Türme ursprünglich genutzt wurden, ist bis heute nicht genau bekannt. Man vermutet, dass sie astronomischen Beobachtungen, zeremoniellen Handlungen oder der Weitergabe von Signalzeichen dienten. An der Zufahrtsstraße zum Cedar Tree Tower beginnt ein kurzer Wanderweg zu den Farming Terraces, mehreren gartenähnlichen Terrassen und Wasserspeichern.

Chapin Mesa Museum  

Lage: 20 Meilen hinter dem Parkeingang
Von der Parkstraße zweigt nach rechts eine kurze Loop Road ab, die nur in eine Richtung befahrbar ist. Sie führt zum Chapin Mesa Museum und zum Pueblo von Spruce Tree House, das derzeit jedoch nur aus der Ferne betrachtet werden kann. Das sehenswerte archäologische Museum zeigt viele interessante Fundstücke der Pueblokulturen von Mesa Verde. In mehreren Schaukästen, Dioramen genannt, wird die Lebensweise der Menschen in den unterschiedlichen Epochen dargestellt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Tier- und Pflanzenwelt des Parks. Im Museum kann man auch Tickets für die geführten Touren im Park kaufen. Öffnungszeiten: im Winter 9-17 Uhr, im Sommer 8-18.30 Uhr, genaue Angaben unter www.nps.gov/meve/planyourvisit/hours.htm.

Spruce Tree House

Das Felsklippenpueblo Spruce Tree House kann derzeit nur aus der Ferne betrachtet werden, da die überhängende Felswand brüchig ist. Wer einen Blick auf das Pueblo werfen möchte, geht einfach hinter dem Chapin Mesa Museum auf dem Weg ein kurzes Stück bergab bis zu einem Aussichtspunkt. Der weitere Weg ist jedoch gesperrt. Spruce Tree House ist die drittgrößte Ruinenanlage des Parks mit 114 Räumen und acht Kivas, drei davon mit rekonstruierten Dächern.

Cliff Palace Loop

0,4 Meilen hinter der Abzweigung Chapin Mesa Museum / Spruce Tree House kommt man zu einer Stelle, an der sich die Parkstraße teilt. Hier geht es links ab zum Cliff Palace Loop, einer 12 Meilen langen Rundstraße, an der die beiden größten und am meisten besuchten Felsklippenpueblos von Mesa Verde liegen - Cliff Palace und Balcony House. Eines der beiden Pueblos sollte man bei einem Besuch von Mesa Verde auf jeden Fall besichtigen. Die Rundstraße ist nur in eine Richtung befahrbar und täglich von 8 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet.

Cliff Palace  

Lage: 23 Meilen ab Parkeingang
Vom großen Parkplatz führt der Weg zunächst zu einer Aussichtsplattform, von der man bereits einen schönen Blick auf das schräg gegenüber in einer Felswand liegende Cliff Palace Pueblo hat. Wer von hier aus weiter gehen und einen Blick in das Innere des Pueblos werfen möchte, muss jedoch an einer von Rangern geführten Tour teilnehmen. Tickets hierfür erhält man im Visitor Center am Parkeingang oder beim Chapin Mesa Museum.

Bei der geführten Tour geht man von der Aussichtsplattform über viele Steintreppen hinunter zum bekanntesten und meistfotografierten Felsenpueblo von Mesa Verde, das gut geschützt unter einem riesigen Felsüberhang liegt. Zu der Siedlung, die etwa 100 Einwohner hatte, gehörten mehr als 150 Räume, 23 Kivas sowie ein runder und ein quadratischer Turm. Bestes Fotolicht hat man am frühen Vormittag (Schatten) oder am Nachmittag (Abendsonne). Touren von Ende Mai bis Ende September, Beginn jede halbe Stunde, Dauer eine Stunde. Genaue Termine unter www.nps.gov/meve/planyourvisit/visitor_services_schedule.htm.

Die zusätzlich angebotenen Twilight Tours finden jeweils zum Sonnenuntergang statt und können im Gegensatz zu den normalen Touren auch online reserviert werden. Buchung über www.recreation.gov.

Balcony House  

Lage: 24,6 Meilen hinter dem Parkeingang
Vorbei an einigen Aussichtspunkten führt die Cliff Palace Loop Road weiter zu Balcony House, dem wohl interessantesten Felsklippenpueblo von Mesa Verde. Die mittelgroße Anlage bestand aus 40 Räumen und zwei Kivas (Zeremonialräumen). Sehenswert sind hier vor allem die gemauerten Schutzwände an der Außenseite der Felshöhle, die gut erhaltenen hölzernen Stützbalken, die Quelle an der Felswand und ein vier Meter langer, schmaler Felstunnel, der den einzigen Zugang zum Pueblo bildete.

Die Besichtigung von Balcony House ist nur auf einer von Rangern geführten Tour möglich. Dabei muss man zunächst 100 Treppenstufen steil bergab und am Schluss wieder bergauf gehen. Einige Kletterpartien durch schmale Felsspalten und an 10 Meter hohen Leitern die steile Felswand hinauf machen das Ganze zusätzlich etwas spannend. Zu empfehlen ist möglichst wenig Gepäck, so dass man stets beide Hände zum Klettern frei hat und sich auch durch schmale Fels- und Mauerspalten hindurchzwängen kann.

Touren von Ende April bis Mitte Oktober, in der Hauptsaison jede halbe Stunde, sonst nach Bedarf, Dauer eine Stunde. Tickets erhält man im Visitor Center am Parkeingang und im Chapin Mesa Museum. Zusätzlich werden um 8 Uhr morgens Early Bird Touren angeboten, die mit kleineren Gruppen stattfinden und etwas länger dauern als die normalen Touren. Zweimal im Jahr (21./22. Juni und 21./22. September) finden darüber hinaus zu Sonnenaufgang sogenannte Sunrise Touren statt. Early Bird und Sunrise Touren können im Gegensatz zu den normalen Touren auch online reserviert werden. Buchung über www.recreation.gov.

Achtung: anders als bei Cliff Palace kann man Balcony House von keinem Aussichtspunkt an der Loop Road sehen. Ein Aufenthalt lohnt daher nur, wenn man an einer geführten Tour teilnimmt oder zum Soda Canyon Overlook wandert (siehe Wanderungen).

Mesa Top Loop

Fährt man an der Abzweigung zum Cliff Palace Loop vorbei weiter geradeaus, gelangt man nach 0,7 Meilen zum Beginn des Mesa Top Loop. An dieser 6 Meilen lange Rundstraße, die ebenfalls nur in eine Richtung befahrbar ist, liegen einige kleinere Ruin Sites mit Erdgrubenwohnungen, sogenannten pit houses, die einige Jahrhunderte vor den Felsklippenpueblos als Behausung dienten. Lohnend ist vor allem ein Stopp am Sun Point View. Hier hat man am späten Nachmittag einen hervorragenden Blick auf die gegenüber liegende Felswand des Cliff Canyon mit seinen zahlreichen Felsklippenpueblos.

Square Tower House

Vom Square Tower House Overlook hat man einen schönen Blick auf den an der gegenüberliegenden Felswand liegenden Ruinenkomplex mit seinen ineinander verschachtelten Räumen, darunter ein besonders markanter vierstöckiger Turm, der einst Teil eines mehrgeschossigen Wohnbaus war. Zur Anlage gehören auch sieben Kivas, die noch Reste der ursprünglichen Dachkonstruktionen aufweisen. Nach diesem Vorbild wurden die Dächer der Kivas in Spruce Tree House rekonstruiert. Square Tower House kann nur im Rahmen einer geführten Wanderung besichtigt werden, die einige schwierige Passagen beinhaltet (Ende Mai bis Mitte Oktober, nur Mo, Do und Sa 8 Uhr, Dauer 2 Stunden). Buchung über www.recreation.gov.

Sun Point View  

Der Aussichtspunkt liegt auf einem Felsvorsprung oberhalb des Cliff Canyon. Von hier hat man am späten Nachmittag einen hervorragenden Blick auf die gegenüber liegende Canyonwand, in der gleich mehrere Felsklippenpueblos zu sehen sind. Dazu gehören Fire Temple, New Fire House, Oak Tree House, Sun Temple, Mummy House, Sunset House und Cliff Palace.

Oak Tree House

Das Felsklippenpueblo Oak Tree House kann nur im Rahmen einer geführten Wanderung besichtigt werden. Distanz: 1 Meile one-way, Höhenunterschied: 60 Meter. Touren nur von Ende Mai bis Mitte Oktober, nur Mo, Mi, Do, Sa um 8 Uhr. Treffpunkt am Sun Temple Overlook. Buchung über www.recreation.gov.

Sun Temple  

Man vermutet, dass Sun Temple eines der letzten Gebäude war, die in Mesa Verde gebaut wurden. Charakteristisch ist sein D-förmiger Grundriss und die Kivas im Chaco-Stil. In der südwestlichen Ecke des Gebäudes befindet sich eine Art Sonnenuhr, die auf gute astronomische Kenntnisse hinweist. Die Anlage selbst darf nicht betreten werden. Schön ist vor allem der Blick auf die gegenüber liegende Felsklippensiedlung Cliff Palace.

Wetherill Mesa

Die Wetherill Mesa ist ein separater Bergrücken, der westlich der Chapin Mesa liegt und nur über eine zusätzliche Stichstraße von 12 Meilen Länge zu erreichen ist. Hauptsehenswürdigkeit ist hier das Felsklippenpueblo von Long House, das nur auf einer geführten Tour besichtigt werden kann. Da die Straße sehr schmal und kurvig ist, sollte man für die Strecke hin und zurück ausreichend Fahrzeit einkalkulieren (maximale Fahrzeuglänge: 25 Fuß). Achtung: die Wetherill Mesa liegt höher als die Chapin Mesa und wird daher im Winter gesperrt. Geöffnet ist die Zufahrtsstraße von Anfang Mai bis Ende Oktober täglich ab 8 Uhr. Abends wird sie mit einer Schranke geschlossen (Herbst/Frühjahr 18 Uhr, Sommer 19 Uhr). Die Zufahrtsstraße endet an einem Parkplatz mit Toilettenhäuschen und Picknickplatz. Hier ist auch der Treffpunkt für die Touren zum Felsklippenpueblo von Long House.

Infos zu den Öffnungszeiten unter www.nps.gov/meve/planyourvisit/visitor_services_schedule.htm.

Step House  

Lage: beim Parkplatz am Ende der Wetherill Mesa Road
Vom Parkplatz führt ein Wanderweg von einer halben Meile etwa 30 Höhenmeter bergab zu den Ruinen von Step House, das ähnlich wie die größeren Pueblos von Mesa Verde gut geschützt unter einem Felsüberhang verborgen ist. Die Anlage, die einst aus 30 Räumen und drei Kivas bestand, stammt aus zwei unterschiedlichen Siedlungsperioden, 600 und 1.250 n.Chr. In der Nähe entdeckte man bei Ausgrabungen zahlreiche Staudämme und über 100 terrassenförmig angeordnete Felder. Das Pueblo von Step House kann ohne Tour besichtigt werden. Vor Ort ist jedoch ein Ranger, der Fragen beantwortet und aufpasst, dass man nicht auf den Ruinen herum klettert.

Long House  

Long House ist die zweitgrößte Felsklippensiedlung in Mesa Verde und die größte auf der Wetherill Mesa. Zur Ruinenanlage gehörten einst 150 Räume, 21 Kivas und ein großer Zeremonialplatz. Interessant sind auch die vielen großen Wassersammelbecken hinter den Felshöhlen. Ein Besuch von Long House ist besonders zur Hauptsaison zu empfehlen, da der Besucherandrang auf der Wetherill Mesa stets deutlich geringer ist. Long House ist nur auf einer geführten Tour zu besichtigen. Diese dauern inklusive der 1,2 Meilen langen Wanderung zu den Ruinen etwa 2,5 Stunden. Für den Zugang zum Pueblo muss man zwei 4,5 Meter hohe Leitern erklimmen. Achtung: die Tickets für die Long House Tour muss man sich bereits vor der Fahrt auf die Wetherill Mesa im Mesa Verde Visitor Center oder im Chapin Mesa Museum besorgen! Vor Ort sind sie nicht erhältlich. Treffpunkt für die Touren ist bei der überdachten Schutzhütte am Ende der Zufahrtsstraße.

Mug House

Das Felsklippenpueblo Mug House kann nur im Rahmen einer geführten Wanderung besichtigt werden. Distanz: 1,5 Meilen one-way, Höhenunterschied: 30 Meter, Dauer: 2 Stunden. Touren nur von Ende Mai bis Mitte Oktober, nur Di, Fr und Sa um 9.30 Uhr. Treffpunkt für die Touren ist bei der überdachten Schutzhütte am Ende der Zufahrtsstraße. Buchung über www.recreation.gov.

Mesa Verde Wanderungen

Neben den Felsklippenpueblos gibt es im Park auch einige Wanderwege. Lohnend sind vor allem der Petroglyph Point Trail und der Soda Canyon Overlook Trail.

Petroglyph Point Trail
Trailhead: Parkplatz am Chapin Mesa Museum
Distanz: 2,4 Meilen Rundweg
Höhenunterschied: 60 Meter
Dieser schmale, steinige und stellenweise etwas ausgesetzte Wanderweg zweigt vom Weg zum Spruce Tree House Overlook nach rechts ab und folgt dann dem Canyonrim bis zum Petroglyph Point, einer Felswand mit frühen indianischen Felszeichnungen. Unterwegs hat man immer wieder schöne Blicke in den Spruce Canyon und Navajo Canyon. Vom Petroglyph Point muss man dann eine Steintreppe emporklettern, bevor es auf ebenem Weg durch den Wald zurück geht bis zum Parkplatz. Da der Weg größtenteils schattig ist, kann man ihn auch im Hochsommer gehen. Achtung: für diese Wanderung benötigt man ein Hiking Permit der Parkranger, erhältlich im Chapin Mesa Museum.

Soda Canyon Overlook Trail
Trailhead: 1 Meilen nördlich des Parkplatzes von Balcony House
Distanz: 1,2 Meilen Rundweg
Höhenunterschied: gering
Der größtenteils schattenlose Weg führt über eine mit Sagebrush, Wacholder, Yukka und kleinwüchsigen Eichen bewachsene Hochebene zu mehreren Aussichtspunkten auf den Soda Canyon und das am Canyonrand gegenüber liegende Felsklippenpueblo Balcony House. Bestes Fotolicht hat man hier am Vormittag.

Mesa Verde Übernachtung

Einzige Übernachtungsmöglichkeit innerhalb des Parks ist die Far View Lodge, die 150 Zimmer mit Bad und Balkon vermietet. Die Lodge liegt oben auf der Chapin Mesa, 15 Meilen hinter dem Parkeingang und kurz vor der Abzweigung zur Wetherill Mesa. Sie besitzt Wifi (WLAN), aber keinen Telefon- oder Fernsehempfang. Nicht weit entfernt befindet sich das Far View Restaurant, eine Art Schnellimbiss, in dem man auch frühstücken kann. Öffnungszeit der Lodge: 11. April bis 23. Oktober. Reservierung über Tel. 1-800-449-2288 oder online unter www.visitmesaverde.com.

Mesa Verde Campingplätze

Morefield Canyon Campground
Höhenlage: 2.380 Meter ü.M.
Lage: im Nationalpark, etwa fünf Meilen hinter dem Parkeingang
Anzahl Plätze: 267 Plätze für Zelte und Wohnmobile plus 15 RV-Sites mit full-hookup
Ausstattung: Laden, Waschmaschinen, Tankstelle, bezahlte Duschen, Dumpstation
Öffnungszeit: Mitte April bis Mitte Oktober
Reservierung (insbesondere für die RV-Sites empfohlen) über www.visitmesaverde.com

Zum Campingplatz gehört auch das Knife Edge Café, das während der Hauptsaison Frühstück, Lunch und Dinner anbietet.

Karte Mesa Verde National Park

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Mesa Verde Information

Mesa Verde National Park
PO Box 8, Mesa Verde National Park, CO 81330
Tel. (970) 529-4465 Internet: www.nps.gov/grsa/index.htm

Mesa Verde National Park Visitor and Research Center
Adresse: 35853 Rd H.5, Mancos, CO 81328
Das Mesa Verde Visitor befindet sich an der Zufahrtsstraße zum Park (hinter der Abzweigung vom Hwy 160 gleich links abzweigen). Öffnungszeiten: Anfang Nov.-Anf. April 8.30 - 16.30 Uhr, Anf.April bis Ende Mai und Anf. Sept. bis Anf.Nov. 8 - 17 Uhr und Ende Mai bis Anf.Sept. 7.30 - 19 Uhr.

Tickets für die geführten Touren zu Cliff Palace, Balcony House und Long House erhält man bis zu 2 Tage im Voraus entweder im Mesa Verde National Park Visitor and Research Center, direkt im Park im Chapin Mesa Museum oder in Durango im Durango Welcome Center, 802 Main Avenue, Durango. Während der Hauptsaison im Sommer empfiehlt es sich, die Tickets möglichst früh zu kaufen, da die Teilnehmerzahl pro Tour begrenzt ist.

Aktuelle Termine und Öffnungszeiten www.nps.gov/meve/planyourvisit/visitor_services_schedule.htm

Abstecher in die Umgebung von Mesa Verde

Mud Creek Hogan  

Lage: am Hwy 160 zwischen Mancos und dem Mesa Verde Nationalpark
Adresse: 38651 US-160, Mancos, CO 81328
Mit seinen großen, bunt bemalten Teepees ist der Mud Creek Hogan Trading Post nicht zu übersehen. Im Inneren findet man eine große Auswahl an indianischem Kunsthandwerk, Cowboyutensilien, Fellen und Souvenirs. Wer also ein Mitbringsel für seine Reise sucht, sollte hier unbedingt vorbeischauen. Der Trading Post ist seit über 30 Jahren in Familienbesitz und täglich (außer Donnerstag) von 9-17 Uhr geöffnet. Internet: www.mudcreekhogan.com/