Painted Canyon & Ladder Canyon 
Bundesstaat: California
Höhe: 123 Meter ü.M.
Lage: in der Nähe des Salton Sea, 5 Meilen nordöstlich von Mecca
Diese Wanderung in der Mecca Hills Wilderness verbindet zwei attraktive Canyons, die einen völlig unterschiedlichen Charakter haben, zu einer spannenden und landschaftlich sehr abwechslungsreichen Rundtour. Ein besonderer Nervenkitzel sind die mehrere Meter hohen Absätze und Dryfalls im Ladder Canyon, die man mit Hilfe von hohen, nur lose angelehnten Leitern überwinden kann. Ein ähnliches Hindernis wartet auf dem Rückweg im Big Painted Canyon. Hier muss man sich mittels Seil an einem weiteren Dryfall ablassen. Für die Sommermonate ist die Wanderung aufgrund des fehlenden Schattens und der erhöhten Sturzflutgefahr durch Sommergewitter nicht zu empfehlen.
Zufahrt Painted Canyon
Von Mecca aus fährt man auf der 66th Ave nach Westen. Diese Straße geht außerhalb der Stadt über in die Box Canyon Road. Auf ihr überquert man den Coachella Canal und zweigt dann direkt nach der großen Linkskurve nach links ab auf die ungeteerte und etwas sandige Painted Canyon Road. Ihr folgt man weitere 4,7 Meilen bis zum Painted Canyon Trailhead. Dabei fährt man auf dem letzten Stück des Wegs bereits innerhalb des Canyons. Da sich der Zustand der Piste nach Regenfällen schnell ändern kann und insbesondere der letzte Streckenabschnitt mit seinen tiefen Spurrillen aus losem Sand und Kies oft recht schwierig zu fahren ist, benötigt man für die Zufahrt ein Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit und Allradantrieb (4WD oder AWD). Alternativ kann man auch bereits 1 Meile vor dem Trailhead parken und den Rest zu Fuß gehen.
Vorsicht Flash Floods
Sowohl der Painted Canyon als auch der Ladder Canyon sind bei Regenfällen sturzflutgefährdet, wobei der Ladder Canyon durch seine extrem schmalen Passagen ohne Fluchtmöglichkeit nochmals um einiges gefährlicher ist. Daher vor dieser Wanderung unbedingt die Wettervorhersage beachten und bei aufkommenden Regenfällen oder Gewittern auf die Wanderung verzichten. Nach Überflutungen kann die Zufahrtsstraße auch ganz gesperrt sein. Da sich die Hitze im Painted Canyon aufgrund des fehlenden Schattens staut, sollte man die Wanderung möglichst früh am Tag beginnen und neben Sonnenschutz auch ausreichend Wasser dabei haben.
Wanderung Painted Canyon & Ladder Canyon
Distanz: 4 Meilen Rundweg
Höhenunterschied: 67 Meter
Vom Parkplatz (WP PAINTED-01) wandert man geradeaus hinein in den breiten Big Painted Canyon, der rechts und links von hohen Felswänden flankiert wird. Bereits kurze Zeit später - nach 0,35 Meilen - weist ein Pfahl rechts des Wegs mit der Aufschrift Trail und einem Pfeil nach links zur gegenüber liegenden Canyonseite. Hier befindet sich eine Felsöffnung, deren Eingang etwas durch große, übereinander gewürfelte Steinquader verdeckt ist. Dies ist der Eingang zum Ladder Canyon, einem der zahlreichen Seitencanyons des Painted Canyon (WP PAINTED-02).
Hat man sich einen Weg über diese Steinquader nach oben gesucht, befindet man sich bereits am Eingang eines interessant gewundenen Slot Canyons mit mehreren Absätzen und Dryfalls, die man mit Hilfe von Leitern überwinden kann. Diese sind allerdings nicht am Fels befestigt, sondern nur angelehnt, so dass man sie schon mit etwas Vorsicht benutzen muss.
Dahinter folgt der schönste Abschnitt des Slot Canyons mit teilweise sehr engen, bizarr geformten Narrows Passagen, die ein wenig an den Slot im Anza Borrego State Park erinnern. Dieser Abschnitt hat eine Länge von etwa 0,3 Meilen.
Danach beginnt sich der Ladder Canyon nun langsam zu weiten, während die Felswände rechts und links des Wegs immer niedriger werden. Schließlich hat man das obere Endes des Canyons erreicht (WP PAINTED-05). Hier führt nun ein schmaler Pfad leicht ansteigend aus dem Canyon heraus und auf eine Art Kamm, der oberhalb des Canyons nach Norden verläuft (WP PAINTED-06). Hier geht man links und wandert dann stets entlang dieser Kammlinie, wobei große Steinhaufen oder Steinpfeile immer wieder den richtigen Weg weisen. Dadurch gerät man auch nicht in Versuchung, zu früh in den Painted Canyon abzusteigen, der sich rechts unterhalb der Kammlinie befindet und in den man im weiteren Wegverlauf immer wieder von oben hinab blicken kann.
Ist man auf der Kammlinie 0,8 Meilen Richtung Norden gewandert, gelangt man zu einem großen Steinhaufen auf einer Art Plateau, von dem aus man in einiger Entfernung mehrere Sendemasten erkennt. Hier verlässt man nun die Kammlinie und folgt dem schmalen Pfad, der rechts bergab führt hinunter in den Painted Canyon (WP PAINTED-07). Auch hier ist wieder etwas Vorsicht geboten, denn der Pfad ist stellenweise sehr sandig und rutschig. Unten angekommen, wendet man sich nach rechts und wandert nun innerhalb des Big Painted Canyon wieder zurück nach Süden (WP PAINTED-08).
Hier bietet sich nun ein völlig anderes Bild als im schmalen, gewundenen Ladder Canyon, den man gerade durchwandert hat. Der Painted Canyon ist insgesamt breiter und offener, begeistert aber durch seine interessanten Felsstrukturen und seine ungewöhnliche Vielfalt an Gesteinsfarben, die von strahlendem Alabasterweiß über rötliche, braune und bläuliche Farbtöne bis zu dunklem Anthrazit eine ungewöhnlich breite Farbpalette umfasst.
Die einzige etwas knifflige Stelle im Painted Canyon ist eine Engstelle, gefolgt von einem mehrere Meter hohen Absatz. Hier wurde oben ein Seil mit Knoten angebracht, mit dessen Hilfe man recht einfach nach unten gelangt.
Nun wandert man umgeben von hohen und recht eindrucksvollen Canyonwänden zurück Richtung Ausgang. Dabei passiert man auch die Stelle, bei der man auf dem Hinweg abgebogen ist Richtung Ladder Canyon (WP PAINTED-02). Von da sind es nochmals 0,35 Meilen bis zum Parkplatz und Trailhead.
Tipp: wer sich die Aufstiege über die steilen Metallleitern im Ladder Canyon nicht zutraut, kann als Alternative nur den Painted Canyon erwandern und auf dem gleichen Weg zurück kehren. Dies ist eine relativ einfache Wanderung ohne nennenswerte Steigung von 2,1 Meilen one-way.
Dispersed Camping
Entlang der Zufahrtsstraße (Painted Canyon Road) gibt es einige Campingspots, an denen man kostenlos übernachten kann. Dabei sollte man jedoch im Auge behalten, dass viele dieser Spots schattenlos sind und dass insbesondere der letzte Streckenabschnitt innerhalb des Canyons nach starken Regenfällen plötzlich überschwemmt werden kann.
Karte Painted Canyon
