Mojave National Preserve  

An der Cima Road gibt es große Bestände uralter Joshua Trees

Bundesstaat: California
Höhe: 638 - 1.750 Meter ü.M.
Lage: 50 Meilen südwestlich von Las Vegas an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada

Im Südosten Kaliforniens liegt an der Grenze zu Nevada ein weitläufiger Landschaftspark, der errichtet wurde, um die Natur und die kulturellen Zeugnisse der Mojave Wüste zu schützen und für Besucher zugänglich zu machen. Was den besonderen Reiz dieses Schutzgebiets ausmacht, ist vor allem seine Abgeschiedenheit und eine wilde, ursprüngliche Wüstenlandschaft, deren faszinierende Eintönigkeit immer wieder aufgelockert wird durch Gebiete mit Sanddünen, vulkanischen Aschekegeln, Höhlen und bizarren Felsformationen. Hunderte alter, verlassener Minenschächte, Grubeneingänge und Bergstollen erinnern ebenso an die Zeiten des Wilden Westens wie das im spanischen Missionsstil erbaute Kelso Railroad Depot.

Achtung: im Mojave National Preserve gibt es keine Tankstellen. Daher unbedingt vor der Fahrt in das Gebiet nochmals volltanken.

Beste Reisezeit

Eine Besonderheit dieser Wüstenlandschaft sind starke Winde, die hauptsächlich im Herbst, Winter und zu Beginn des Frühjahrs auftreten können. Der meiste Regen fällt von November bis April. Im Sommer können auch häufig starke Gewitter auftreten, die auf dem ausgedörrten Boden schnell zu Überschwemmungen führen. Übernachten Sie deswegen grundsätzlich nie in Senken oder ausgetrockneten Flussbetten und achten Sie bei Wanderungen auf das Wetter. Die trockensten Monate sind Mai und Juni. Die Tagestemperaturen erreichen in den niedriger gelegenen Gebieten von Juni bis September Werte über 40 Grad Celsius, am angenehmsten sind die Monate März, April, Oktober und November mit Werten zwischen 22 und 28 Grad am Tag und 6 bis 12 Grad in der Nacht. Wie in den meisten Wüstengebieten gibt es ein sehr starkes Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht. In den Wintermonaten können die Temperaturen nachts sogar bis unter den Gefrierpunkt sinken. Am schönsten erlebt man das Mojave National Preserve im Frühjahr (April), wenn die vielen Wildblumen Kakteen und Joshua Trees in voller Blüte stehen.

Blühende Desert Globemallow
Im April blühen die meisten Wildblumen des Parks

Sehenswürdigkeiten Mojave National Preserve

Teutonia Peak Trail  

Lage: im Norden des Parks an der Cima Road
Zufahrt: man verlässt die I-15 bei Exit 272 und fährt dann auf der Cima Road 11,3 Meilen nach Südosten. Der Parkplatz befindet sich auf der rechten (westlichen) Seite der Straße.
Distanz: 1,7 Meilen one-way, mit Abstecher zur Teutonia Mine 2 Meilen one-way
Höhenunterschied: 225 Meter
Vom Trailhead folgt man dem verlassenen Jeeptrail, der nach Südwesten führt und dabei einen dichten Bestand aus Joshua Trees durchquert. Nach knapp einer Meile gelangt man zu einer unmarkierten Weggabel, an der ein Seitenweg links abzweigt zur Teutonia Mine, einer alten Silbermine (0,3 Meilen one-way), von der leider nicht mehr viel erhalten ist. Gleich danach erreicht man eine weitere Weggabel, die diesmal markiert ist. Hier verlässt man den Jeeptrail und folgt dem schmaleren Pfad nach links, der nun bergauf führt Richtung Teutonia Peak, wobei auch eine Serie an Steinstufen zu überwinden ist. Danach erreicht man einen Sattel auf einem Bergrücken nordwestlich des Hauptgipfels. Von hier geht es dann weiter bergauf bis zum felsigen Gipfel des Teutonia Peak (1.750 Meter ü.M.) mit herrlichem Rundblick über die Mojave Desert und den südwestlich gelegenen Aschekegel des Cima Dome (1.509 Meter ü.M.).

Direkt südlich des Teutonia Peak Trailhead befindet sich auf der gegenüber liegenden Straßenseite das White Cross World War I Memorial. Rund um diesen Fels gibt es einige schöne kostenlose Campingspots.

Cima Dome  

Lage: im Norden des Parks an der Cima Road, südwestlich des Teutonia Peak (siehe oben)
Cima Dome ist ein weithin sichtbarer und nahezu perfekt geformter runder Aschekegel vulkanischen Ursprungs, der sich fast 450 Meter über die flache Wüstenumgebung erhebt. Charakteristisch für das gesamte Gebiet sind die ausgedehnten und dichten Wälder aus Joshua Trees, die rechts und links die Straße säumen und auch die Berghänge des Vulkankegels bedecken. Den schönsten Blick auf den Cima Dome hat man vom Gipfel des Teutonia Peak (siehe oben).

Evening Star Mine  

Lage: im Norden des Parks etwas abseits der Cima Road
Zufahrt: man verlässt die I-15 bei Exit 272 und fährt dann auf der Cima Road 11,8 Meilen nach Südosten. Kurz nachdem man den Teutonia Peak Trailhead und das White Cross WWI Memorial passiert hat, biegt man im spitzen Winkel links ab auf die Kessler Peak Road (WP EVENING-01). Diese ungeteerte Nebenpiste ist zu Anfang recht gut befahrbar, wird aber im weiteren Verlauf zunehmend enger, ausgewaschener, steiniger und sandiger, so dass man sie nur mit einem Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit und Allrad (AWD genügt) befahren sollte. Dabei wird man während der gesamten Fahrt von schönen Beständen großer, alter Joshua Trees begleitet.

Abstecher auf der Kessler Peak Road zur Evening Star Mine
Schöne alte Joshua Trees am Wegesrand

Auf der ersten Meile gibt es zudem nicht weit von der Straße entfernt einige schöne Campingspots mit Feuerstellen, an denen man kostenlos übernachten kann. 3,3 Meilen ab Beginn der Kessler Peak Road kommt man zu einer Abzweigung. Wer mit einem Auto ohne ausreichender Bodenfreiheit und Allrad unterwegs ist, sollte hier das Fahrzeug abstellen (WP EVENING-02) und den Rest zu Fuß gehen. Dafür folgt man dem schmaleren Weg, der hier nach rechts (Osten) abzweigt und folgt diesem leicht ansteigend 0,4 Meilen bis zur Evening Star Mine (WP EVENING-04). Mit einem Allradfahrzeug und guter Bodenfreiheit kann man vom 2WD Parkplatz noch 0,3 Meilen weiter geradeaus fahren. Danach zweigt man rechts ab (WP EVENING-03) und fährt nochmals 0,2 Meilen Richtung Osten bis zu einer Parkfläche, von der aus man die Schachtanlage bereits gut sehen kann. Von hier aus sind es dann nur noch wenige Schritte bis zur Mine (WP EVENING-04).

Der hölzerne Förderschacht der Evening Star Mine

Beeindruckend ist vor allem der große hölzerne Förderturm im Zentrum des Minengeländes. Etwas schräg unterhalb befindet sich ein abgesperrter Tunneleingang. Über das Gelände verstreut findet man darüber hinaus noch einige weitere Relikte des einstigen Bergbaucamps, darunter alte Maschinenteile und eine steinerne Ruine. In Betrieb war die Evening Star Mine von 1935 bis 1944, wobei sie häufig den Besitzer wechselte. Gefördert wurde neben Kupfer auch Zinn.

Karte Evening Star Mine

Karte vergrößern

Download GPS-Daten

  Evening Star Mine.gpx

Mojave Desert Lava Tubes  

Lage: im Nordwesten des Parks etwas abseits der Kelbaker Road
Zufahrt: man verlässt die I-15 bei Exit 246 und fährt dann auf der Kelbaker Road 19,6 Meilen nach Südosten. Hier zweigt man nach links ab auf die nicht explizit ausgeschilderte sandige Piste (Aiken Mine Rd), die an einem Lavafeld vorbei Richtung Nordosten führt (WP LAVA-01). Nach 4,4 Meilen kommt man zu einer Weggabel (WP LAVA-02). Hier folgt man dem kleinen braunen Schild mit der Aufschrift 'Lava Tube Trail' geradeaus und erreicht so nach weiteren 150 Metern den kleinen Parkplatz und Trailhead (WP LAVA-03). Da der Zufahrtsweg recht sandig ist, sollte man ihn nur mit einem Fahrzeug mit Allrad befahren (AWD genügt).

Eine eingestürzte Lavaröhre am Wegesrand

Von hier geht man auf dem Weg noch etwa 300 Meter weiter geradeaus und dann rechts den Hügel empor, der ebenso wie die Landschaft der Umgebung mit schwarzer Lava überzogen ist, auf der verschiedene Yukka- und Kakteenarten gedeihen. Vorbei an einer etwas kleineren eingestürzten Lavaröhre führt der Pfad schließlich zu einer größeren Lavaöffnung, an der eine Metalltreppe nach unten führt. Dies ist der Eingang zu den Lava Tubes (WP LAVA-04). Um in die Hauptkammer dieser Lavaröhre zu gelangen, geht man unten angekommen links durch einen sehr niedrigen, mehrere Meter langen Tunnel, in dem es stockdunkel ist, so dass man unbedingt eine Taschenlampe benötigt!

Mojave Desert Lava Tubes Beam
Interessanter Beam im Innern der Mojave Desert Lava Tubes

Dahinter weitet sich die unterirdische Lavaröhre zu einer großen Kammer, in die von oben das Tageslicht einfällt. Kurz vor Mittag scheint dieser gebündelte Lichtstrahl schräg auf den Boden der Höhle, wodurch sehr eindrucksvolle Fotos entstehen können. Leider hat sich dies inzwischen auch bei zahlreichen Landschaftsfotografen herum gesprochen, so dass man um die Mittagszeit immer mit einem recht großen Andrang in der kleinen Höhle rechnen muss. Da es trotz des Lichteinfalls recht dunkel in der Höhle ist, empfiehlt es sich, für gute Fotos ein Stativ mit zu nehmen.

Die Lava Tubes sind Teil der Cinder Cone Lava Beds, einem größeren vulkanischen Gebiet, das aus einer Ansammlung konisch geformter Aschekegel besteht, umgeben von Flüssen erstarrter, schwarzer Basaltlava. Die ältesten Eruptionen ereigneten sich hier vor 7,6 Millionen Jahren, die jüngsten gegen Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren.

Karte Mojave Desert Lava Tubes

Karte vergrößern

Download GPS-Daten

  Lava Tubes.gpx

Hole-in-the-Wall  

Lage: im Zentrum des Parks nordöstlich der Providence Mountains
Zu den besonderen Attraktionen dieses Gebiets gehört die wild zerfurchte Felslandschaft rund um den Banshee Canyon, in den man über einen durch Eisenringe abgesicherten Weg - den Rings Loop Trail - hinunterklettern kann. Nicht weit davon entfernt befindet sich inmitten einer filmreifen Wildwestlandschaft aus Wüstenkakteen und Mesquitesträuchern der Hole-in-the-Wall Campground, einer der schönsten Zeltplätze des Südwestens, umrahmt von wilden und unzugänglichen Felsenplateaus - eine phantastische Kulisse für die hier in dieser abgeschiedenen Wüstengegend besonders spektakulären Sonnenuntergänge.

Erkundung der Wüstenlandschaft
Camping am Hole-in-the-Wall Camground

Zufahrt von Süden: von der I-40 (Exit 100) fährt man auf der geteerten Essex Rd 9,6 Meilen nach Norden bis zu einer Weggabel. Hier hält man sich rechts und fährt dann auf der geteerten Black Canyon Road noch 10 Meilen bis zum Hole-in-the Wall Information Center und Campground. Aufgrund der geteerten Zufahrtsstraße sollte man mit einem Wohnmobil diese südliche Zufahrt benutzen.

Zufahrt von Norden: man verlässt die I-15 bei Exit 272 und fährt dann auf der Cima Road 17,7 Meilen nach Südosten bis kurz vor Cima. Hier biegt man an der T-Kreuzung rechts ab und fährt dann auf der Kelso-Cima Road 4,6 Meilen nach Süden. Dann biegt man links ab auf die nun ungeteerte, aber recht breite Cedar Canyon Road, die gesäumt ist von schönen Joshua Trees. 6 Meilen weiter biegt man rechts ab auf die ebenfalls ungeteerte, aber etwas ruppigere Black Canyon Road, auf der man nach 9,2 Meilen den Hole-in-the Wall Campground erreicht.

Das in einem rustikalen Blockhaus untergebrachte Information Center der Parkverwaltung befindet sich südlich des Hole-in-the-Wall Campgrounds an der Zufahrtsstraße zum Rings Trail. Dafür fährt man vom Campground 0,3 Meilen nach Süden und biegt dann rechts ab auf eine ungeteerte Piste, die am Information Center vorbeiführt und wenig später an der Day-Use Area und dem Trailhead für den Rings Trail endet.

Rings Loop Trail  

Lage: südwestlich des Hole-in-the-Wall Campgrounds
Distanz: 1,5 Meilen Rundweg
Höhenunterschied: 40 Meter
Zufahrt: vom Hole-in-the-Wall Campground 0,3 Meilen nach Süden, dann rechts abbiegen und am Information Center vorbei bis zur Day-Use Area fahren. Hier beginnt die interessante und abwechslungsreiche Kurzwanderung, die ein kurzes Stück geradeaus und dann über Felseneinschnitte und einige Kletterpassagen mit großen Eisenringen hinunter führt in den Banshee Canyon, ein tief eingeschnittenes Felsenlabyrinth, das nach kurzer Zeit in ein großes Amphitheater aus vulkanischem Gestein mündet, das von unzähligen Hohlkammern zerfurcht und durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse.

Mit Hilfe großer Eisenringe kann man in den Canyon hinunter klettern

Hat man dieses Amphitheater mit seinen imposanten und hoch aufragenden Felswänden durchquert, gelangt man zu einer T-Kreuzung. Nach rechts führt der Weg weiter zum Mid Hills Campground, während links der Rings Loop Trail in großem Bogen durch eine weitgehend ebene Wüstenlandschaft zurück führt zum Hole-in-the-Wall Information Center und von dort der Straße folgend zurück zur Day-Use Area.

Zerfurchte und durchlöcherte Felsen im Banshee Canyon
Blühende Soaptree Yukkas am Ausgang des Amphitheaters

Kelso Railroad Depot & Visitor Center  

Lage: im Zentrum des Parks am Schnittpunkt von Kelbaker Road und Kelso-Cima Road
Die 1924 von der Southern Pacific Railroad erbaute Eisenbahnstation erinnert mit ihren vielen Palmen, Blumenrabatten und geschwungenen Arkadenbögen an eine spanische Mission. Lange Zeit dem Verfall preisgegeben und vom Abriss bedroht, wurde das Gebäude mit der Übergabe des Landes an die Nationalparkverwaltung unter Denkmalschutz gestellt und restauriert. Heute beherbergt das Kelso Railroad Depot ein modernes Visitor Center und Museumsräume, die sich über zwei Stockwerke erstrecken (geöffnet tägl. 9-17 Uhr).

Kelso Dunes  

Lage: im Süden des Parks 3 Meilen westlich der Kelbaker Road
Die von der Straße aus gut sichtbare, aus hellgelbem Sand bestehende Dünenlandschaft erstreckt sich über eine Länge von 40 Meilen am Rande der Granite Mountains. Wer sich die Mühe macht, zu Fuß ein Stück weit in diese Sandwüste vorzudringen, kann mit etwas Glück ein sehr seltenes Naturphänomen erleben - ein mehrere Minuten andauerndes dumpfes Grollen, das aus dem Erdinnern zu kommen scheint und oft noch über eine Entfernung von mehreren Meilen zu hören ist. Das faszinierende Geräusch entsteht, wenn sich der Sand auf der Leeseite einer Düne so steil aufgehäuft hat, dass die Kammlinie instabil wird, in sich zusammenbricht und dadurch eine Lawine auslöst. Diese gleitenden Sandmassen erzeugen dann tief im Innern der Düne einen tiefen, lang anhaltenden Resonanzton.

Um zum Rande der Kelso Dunes zu gelangen, fährt man von der I-40 (Exit 78) auf der Kelbaker Road 12 Meilen nach Norden, dann auf einer gut befahrbaren, ungeteerten Piste 3 Meilen nach Westen. Von hier aus sind es dann etwa 1,2 Meilen Fußmarsch bis zur Spitze der höchsten Sanddüne, die sich nördlich des Trailheads in Ost-West-Richtung erstreckt und eine Höhe von über 200 Metern erreicht. Das Wandern im tiefen Sand ist allerdings recht anstrengend, so dass man etwas mehr Zeit einplanen sollte als gewohnt (etwa 3 Stunden). Beste Zeit für eine solche Wanderung ist der frühe Morgen, da der Weg völlig schattenlos ist.

Granite Spires  

Lage: im Süden des Parks in der Nähe des Granite Pass
Zufahrt: von der I-40 (Exit 78) fährt man auf der Kelbaker Road 7,8 Meilen nach Norden bis zum Granite Pass (Trafostation). Kurz danach zweigt links eine schmale, ungeteerte Piste ab (WP GRANITE-01), die im weiteren Verlauf einen großen Bogen nach Westen macht. Von dieser Hauptpiste zweigen dann innerhalb einer Meile nacheinander mehrere kleine Nebenpisten nach links ab in Richtung der Felsen. Sie alle führen zu schönen 'primitive campsites' mit Feuerstellen, eingebettet in eine herrlich einsame Felslandschaft aus großen Granitblöcken, Yukkas, Kakteen und Wacholderbäumen.

Fels und Kakteenlandschaft im Bereich der Granite Spires
Die runden Felsblöcke ähneln denen im Joshua Tree Nationalpark

Die Granite Spires sind Ausläufer der Granite Mountains, die sich westlich der Kelbaker Road von den Kelso Dunes bis zur I-40 erstrecken. Einen schönen Blick auf dieses Felsengebirge, das aus lauter übereinander gewürfelten Granitblöcken besteht, hat man auch vom Granite Pass und dem südlichen Abschnitt der Kelbaker Road. Höchster Gipfel ist der Granite Peak mit einer Höhe von 2.055 Metern.

Primitive Campsite im Bereich der Granite Spires

Karte Granite Spires

Karte vergrößern

Download GPS-Daten

  Granite Spires.gpx

Mitchell Caverns und Providence Mountains State Recreation Area

Lage: an den Abhängen der Providence Mountains im Süden des Mojave National Preserve
Zufahrt: vom Hole-in-the Wall Visitor Center 10 Meilen nach Süden, dann 6 Meilen nach Osten oder von Süden kommend: von der I-40 (Exit 100) 15,7 Meilen nach Norden

Die Mitchell Caverns gehören zur Providence Mountains State Recreation Area, einem eigenen State Park innerhalb des Mojave National Preserve. Bekannt waren die Höhlen schon den Chemehuevi Indianern, die sie aufgrund ihres gut sichtbaren doppelten Höhleneingangs 'Augen des Berges' nannten. Zu den Fundstücken aus dieser Zeit gehörten Feuerstellen und Werkzeuge. Ihr heutiger Name geht zurück auf Jack Mitchell, der die Höhlen von 1934 bis 1954 als Touristenattraktion und Rastplatz für Reisende entlang der Route 66 unterhielt. Mitchell, der auch Minenrechte besaß, grub mehrere Versuchstunnels, deren Eingänge bis heute sichtbar sind. 1956 wurde das das Gebiet in eine State Recreation Area umgewandelt.

Heute kann man an geführten Touren durch die Tropfsteinhöhlen teilnehmen. Sie dauern etwa 1,5-2 Stunden. Der Weg führt zunächst eine halbe Meile bis zum Höhleneingang und dann eine weitere halbe Meile durch das Innere der Höhle, die aus drei Räumen besteht und einige sehr schöne Tropfsteinformationen aufweist (Gesamtdistanz der Wanderung 1,5 Meilen). Die Temperatur im Innern beträgt ganzjährig konstant 19 Grad Celsius. Touren nur Fr-So um 11 Uhr und 14 Uhr, Juni bis August Fr-So um 10 Uhr. Telefonische Reservierung erforderlich nur montags 8-17 Uhr (Ortszeit) über Tel. (760) 928-2586.

In der Nähe des Besucherzentrums beginnen zwei Wanderwege, der Niña Mora Trail und der Mary Beal Nature Trail, ein Naturlehrpfad mit Erläuterungen zur Flora und Fauna des Parks. Öffnungszeit des Parks: Fr-So 8-17 Uhr. Internet: http://www.parks.ca.gov/?page_id=615

Historic Mojave Road   (Piste, 4WD, GPS)

Im Mojave National Preserve gibt es viele ungeteerte Nebenstrecken, auf denen man mit einem geländetauglichen Allradfahrzeug auch in abgelegenere Gebiete des Parks vordringen kann. Besonders beliebt bei Geländewagenbesitzern ist die 138 Meilen lange, berühmt-berüchtigte Mojave Road, die in ihrem mittleren Abschnitt auch den gesamten Park von Ost nach West durchquert (knapp 60 Meilen). Einst ein Verbindungsweg der Mojave Indianer zur Pazifikküste, wurde der Weg nach Ende des amerikanisch-mexikanischen Krieges als Militärroute genutzt. Entlang der Strecke trifft man daher auf viele ehemalige Armeeposten. Die zwei bis drei Tage dauernde Tour durch unwegsames und schlecht markiertes Wüstenterrain sollte man nur bestens vorbereitet und ausgerüstet (Wasser, Benzin, GPS) in einem Konvoi von mindestens zwei Allradfahrzeugen unternehmen.

Die Mojave Road (Old Government Road) beginnt innerhalb des Parks im Westen an der Aiken Mine Road (siehe Zufahrt Lava Tubes), 1,4 Meilen nördlich der Abzweigung von der Kelbaker Road. Von hier durchquert sie das National Preserve von West nach Ost.

Übernachtung Mojave National Preserve

Motels gibt es nur außerhalb des Parks in Barstow, Nipton, Needles und Baker, Kalifornien sowie in Primm, Nevada. In Needles und Primm befinden sich auch kommerzielle Campingplätze. Das Übernachtungsangebot innerhalb des Parks besteht aus mehreren einfachen Campgrounds. Frischwasser ist an den Campingplätzen aufgrund der wüstenhaften Umgebung nur begrenzt verfügbar und sollte daher stets in ausreichender Menge selbst mitgebracht werden. Der einzige Platz mit einer zentralen Dumpstation für Wohnmobile ist der Hole-in-the-Wall Campground.

Campingplätze Mojave National Preserve

Hole-in-the-Wall Campground
Höhenlage: 1.338 Meter ü.M.
Lage: im Zentrum des Parks am Übergang vom geteerten zum ungeteerten Abschnitt der Black Canyon Road
Anzahl Plätze: 35 Plätze für Wohnmobile und Zelte sowie zwei walk-in Zeltplätze
Ausstattung: zentrale Dumpstation, Frischwasser (begrenzt!), Einfachtoiletten, Feuerstellen, Tische und Bänke
Öffnungszeit: ganzjährig

Mid Hills Campground
Höhenlage: 1.702 Meter ü.M. (dadurch wesentlich kühler als in den tiefer gelegenen Wüstengebieten)
Lage: 5 Meilen nordwestlich des Hole-in-the-Wall Campground an einer ungeteerten Loop Road
Achtung: Zufahrt für Wohnmobile nicht geeignet!
Anzahl Plätze: 26 Zeltplätze
Ausstattung: Frischwasser (begrenzt!), Einfachtoiletten, Feuerstellen, Tische und Bänke
Öffnungszeit: ganzjährig

Sogenanntes Roadside oder Car Camping ist im gesamten Parkgebiet erlaubt, vorausgesetzt, man befindet sich mindestens eine Viertelmeile entfernt von Wasserstellen und nicht an einer geteerten Straße bzw. auf Privatgelände. Um den Schaden an der Vegetation möglichst gering zu halten, sollte man auch nur an Stellen übernachten, die schon von anderen Besuchern für den gleichen Zweck benutzt wurden (roadside camping areas). Die gleichen Restriktionen gelten für das backcountry camping, d.h. für alle, die im Park zu Fuß oder per Mountainbike unterwegs sind und in der Wildnis mit oder ohne Zelt übernachten wollen.

Roadside Camping Mojave National Preserve

Rainy Day Mine Site (3-4 Plätze)
Lage: im Nordwesten des Parks in der Nähe der Lava Tubes
Zufahrt: von Baker an der I-15 (Exit 246) auf der Kelbaker Road 15,3 Meilen nach Südwesten, dann links auf den ungeteerten Indian Springs Trail 0,3 Meilen Richtung Rainy Day Mine. Achtung: die Piste ist sehr sandig und erfordert Allradantrieb.

Aiken Mine Road (2-3 Plätze)
Lage: im Nordwesten des Parks an der Aiken Mine Road (Zufahrtspiste zu den Lava Tubes), Allrad und gute Bodenfreiheit erforderlich

Sunrise Rock (2-3 Plätze)
Lage: im Norden des Parks an der Cima Road 11,3 Meilen südlich der I-15. Auf der Ostseite der Straße schräg gegenüber dem Trailhead des Teutonia Peak Trail (beim World War I Memorial)

Kessler Peak Road (3-4 Plätze)
Lage: im Norden des Parks an der Zufahrtspiste zur Evening Star Mine (siehe oben), Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit erforderlich

Primitive Campsite an der Kessler Peak Road

Black Canyon Road (3-4 Plätze)
Lage: im Zentrum des Parks zwischen Hole-in-the Wall Campground und Providence Mountains Recreation Area
4 Meilen und 8 Meilen südlich des Hole-in-the-Wall Information Center an der Ostseite der Black Canyon Road

Kelso Dunes Road (3-4 Plätze)
Lage: im Süden des Parks an der ungeteerten Kelso Dunes Road (Zufahrtsstraße zu den Kelso Dunes), 0,75 Meilen hinter dem Kelso Dunes Trailhead, campen direkt am Trailhead ist nicht gestattet!

Granite Spires (5-6 Plätze)
Lage: im Süden des Parks am Rande in der Nähe des Granite Pass
Zufahrtsbeschreibung siehe oben (Granite Spires)

Information Mojave National Preserve

Mojave National Preserve
90942 Kelso Cima Road
Kelso, CA 92309
Tel. 760-252-6100

Internet: www.nps.gov/moja

Im Park gibt es zwei Besucherzentren, das Kelso Depot Visitor Center an der Kelbaker Road (Öffnungszeit: Do-Mo 10-17 Uhr) und das Hole-in-the-Wall Information Center an der Black Canyon Road (Öffnungszeit: Oktober bis April Fr-So 9-16 Uhr, Mai bis September Sa 10-16 Uhr).

Karte Mojave National Preserve

Karte vergrößern