Coal Mine Canyon  

Bundesstaat: Arizona
Höhe: 1.763 Meter ü.M.
Lage: etwa 15 Meilen östlich von Tuba City an der AZ 264 Richtung Hotevilla, Keams Canyon.

Fährt man von Tuba City Richtung Osten, gelangt man über einen unmarkierten Feldweg zu einem Aussichtspunkt auf den Coal Mine Canyon, ein gigantisches Labyrinth aus filigranen Felsvorhängen, durchsichtig erscheinenden Felsnadeln und farbig gestreiften Hängen. Eine Theaterkulisse der Natur, die vor allem bei Sonnenauf- und untergang ein eindrucksvolles Schauspiel bietet.

Geologie des Coal Mine Canyon

Seinen Namen verdankt der Coal Mine Canyon schmalen Bändern aus dunkler Kohle, die früher von den Hopi abgebaut und zum Heizen verwendet wurde. Ein kommerzieller Kohleabbau fand jedoch aufgrund der minderen Qualität nie statt. Sehr gut geeignet waren die Lagen aus buntem, weichem Sandstein dagegen für die Herstellung von Sandpaintings. In der Sprache der Navajo heißt der Ort übrigens Honoojí, ein Hinweis auf die vielen rauen Felszacken im Innern des Canyons. Geologisch betrachtet handelt es sich beim Coal Mine Canyon um eine mehr als 300 Meter tiefe Einkerbung in das Moenkopi Plateau des nördlichen Arizona, bestehend aus einem Gemisch aus Kohle, Sandstein, Meeresablagerungen wie Muschelschalen, Quarzkristallen und kleinen schwarzen Basaltkugeln vulkanischen Ursprungs.

Am oberen Rand des Coal Mine Canyon

Zufahrt zum Coal Mine Canyon

15 Meilen östlich von Tuba City zweigt zwischen Milepost 336 und 337 ein schmaler Feldweg von etwa einer halben Meile vom Hwy 264 nach Norden ab in Richtung eines großen Windrads (COAL01). Von dort fährt man nochmals eine Viertelmeile weiter bis zur Picknick Area am Coal Canyon Overlook (COAL02). Die Dirt Road ist bei trockenem Wetter in der Regel gut befahrbar, kann aber nach Regenfällen ausgewaschen und sehr matschig werden. Im Zweifelsfall kann man das Fahrzeug auch am Anfang der Dirt Road parken und die 3/4 Meile zu Fuß laufen.

Besichtigung des Coal Mine Canyon

Oberhalb des Canyons befinden sich mehrere Picknicktische. Geht man von hier aus nach rechts oder links am Canyonrand entlang, finden sich immer wieder neue lohnende Aussichtspunkte und Fotomotive. Besonders schön leuchten die Felszinnen im Innern des Coal Mine Canyon kurz nach Sonnenaufgang. An einigen Stellen ist es auch möglich, auf etwas tiefer liegende Plattformen und Felsvorsprünge hinunterzusteigen, allerdings sollte man in unmittelbarer Nähe der Abhänge immer sehr vorsichtig sein, da der Untergrund extrem weich und bröselig ist und man leicht ins Rutschen kommt.

Eine Wanderung hinunter in den Canyon ist zwar nicht verboten, jedoch gestaltet sich ein Abstieg hinunter in den Canyon aufgrund des weichen, rutschigen Untergrunds nicht einfach. Zudem benötigt man für eine solche Wanderung ein Hiking Permit der Navajo Nation Parks & Recreation. Dieses erhält man im Cameron Visitor Center an der Kreuzung von Hwy 89 und Hwy 64 in Cameron (Öffnungszeit 8-17 Uhr).

Wanderung entlang dem Canyonrim

Neben dem offiziellen Aussichtspunkt an der Picknick Area gibt es noch eine holprige Lehmpiste, die 3,5 Meilen östlich der oben genannten Zufahrt vom Hwy 264 nach Norden abzweigt und etwas tiefer in das Gebiet hineinführt (Abzweigung bei COAL03). Von dieser Piste aus bieten sich immer wieder schöne Blicke nach links in den Coalmine Canyon bzw. den freistehenden Felspfeiler 'The Ghost', aber auch nach rechts in die ebenfalls sehenswerten Schluchten des Ha Ho No Geh Canyon. Vorsicht: diese Piste sollte nur bei vollständiger Trockenheit befahren werden, denn es geht zum Teil steil bergab und bei Nässe verwandelt sich der Lehm in einen rutschigen Schmierfilm, auf dem man selbst mit Allradantrieb nicht mehr weiter kommt.

Die Felsenöffnung The Window

Karte Coal Mine Canyon

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GPS-Daten Coal Mine Canyon

  Coal Mine Canyon.gpx